Das Opernglas – Ausgabe 10/2021
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INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
EDITORIAL
Autorin: Y. Han · Ausgabe 10 / 2021
Mit einem Fuß bereits im Herbst (oder auch mit beiden, je nachdem in den Genuss welcher Wetterlage man aktuell kommt…) beginnen sich nun die letzten Ausläufer des Festspielsommers mit den ersten Saisoneröffnungen der neuen Spielzeit zu mischen. Es ist stets eine besonders schöne und immer wieder kribbeln machende Zeit des Jahres, wenn man, vielleicht noch unter den Eindrücken der verschiedenen Festivalhochburgen und ihrer Produktionen stehend, den Blick aufs heimische Opernhaus richten und sich auf die lokalen Kreationen, das vertraute Ensemble und die hinzustoßenden Gäste freuen kann.
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INTERVIEWS
Neuer Intendant: WALTER SUTCLIFFE – Relevant sein
Autor: C. Behn · Ausgabe 10/2021
Walter Sutcliffe ist seit dieser Spielzeit neuer Intendant der Bühnen Halle als Nachfolger von Florian Lutz. Welche Schwerpunkte möchte er setzen, worauf das größte Augenmerk richten?
Vorgestellt: STEFAN CERNY – Verwurzelt in Wien
Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 10/2021
Stefan Cerny stammt aus der Donaustadt Wien und verkörpert dort an der Volksoper nun eine ur-wienerische Rolle zum ersten Mal: den Ochs im »Rosenkavalier«. Eine Standortbestimmung.
Im Gespräch: JAY SCHEIB – Erweiterte Realität
Autor: S. Barnstorf · Ausgabe 10/2021
Das scheint spannend zu werden: Neue Inszenierungstechniken sollen bei den Bayreuther Festspielen Premiere feiern. Der US-Amerikanische Regisseur spricht bereits jetzt über seine Pläne für »Parsifal« 2023.
Das Interview: EMILY D‘ANGELO – Fokus und Loslösung
Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 10/2021
Die in Toronto geborene Mezzosopranistin Emily D’Angelo ist die erste und bisher einzige Sängerin, die mit dem Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals ausgezeichnet worden ist. Bei den diesjährigen Münchner Opernfestspielen konnte man sie als Idamante in der Neuproduktion von Mozarts »Idomeneo« bewundern. Ein Gespräch über ihre junge Karriere und ihr im Oktober erscheinendes – ungewöhnliches – Debüt-Album.
AUFFÜHRUNGEN
ROSSINI OPERA FESTIVAL PESARO Elisabetta Regina d’Inghilterra
8. August ∙ Vitrifrigo Arena ∙ Autor: Y. Han · Ausgabe 10/2021
In der Inszenierung von Davide Livermore ist es nicht eine alternde Elisabeth I., die mit heimlichen Gefühlen für ihren siegreichen Feldherrn ringt, sondern eine junge Elisabeth II., wie man aus dem glamourösen 50er-Jahre-Look schließen muss. Das macht optisch sehr viel her, ist inhaltlich aber eher verwirrungsstiftend, da das Leben der jetzigen Queen reichlich wenig mit den Liebes-Problemen ihrer ewig-jungfräulichen Namensvetterin gemeinsam hat.
SALZBURGER FESTSPIELE Tosca
21. August · Großes Festspielhaus · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 10/2021
Erlesene französische Spitze, nicht weniger als 40.000 Swarovski-Kristalle und nicht zuletzt 100 Arbeitsstunden steckten in dem Kleid, das speziell für Anna Netrebko gefertigt worden war, um ihre Erscheinung auch optisch zum Funkeln zu bringen. Auf diese Weise hinreißend gestylt, sang die russische Diva ein routiniertes, nicht ganz intonationssicheres „Vissi d’arte“, das nicht nur bei Scarpia, sondern auch beim Premierenpublikum auf eher verhaltene Resonanz stieß.
FLENSBURG Die stumme Serenade
11. September · Stadttheater · Autor: G. Helbig · Ausgabe 10/2021
»Die stumme Serenade« von Erich Wolfgang Korngold – zwischen 1946 und 1950 als abendfüllende Oper komponiert - ist eigentlich eine späte Operette mit Tänzen und Jazz-Einschüben. Das Theater Flensburg hat lange überlegt und sich entschieden, die neue Spielzeit mit diesem Stück – 90 Minuten ohne Pause – einzuleiten.
MAINZ Adriana Lecouvreur
12. September · Staatstheater · Autor: E. Glatzle · Ausgabe 10/2021
Gianluca Falaschi, weltweit gefeierter Kostüm- und Bühnenbildner, führt erstmalig auch Regie: Er verlegt die Handlung in das goldene Zeitalter des Films in Hollywood um 1930. Adriana ist eine Art Norma Desmond, welche als großer Star ihren Stern mit dem aufkommenden Farbfilm langsam verglühen sieht.
BAYREUTH BAROQUE OPERA FESTIVAL Polifemo
12. September · Markgräfliches Opernhaus · Autor: M. Schabel · Ausgabe 10/2021
Verborgene Besonderheiten entdecken, das will Festivalleiter Max Emanuel Cencic, eine Woche lang Barockmusik vom Feinsten. In diesem Jahr bildete Nicola Antonio Porporas konzertant präsentierte Oper »Polifemo« den fulminanten Abschluss, instrumental wie gesanglich derart schön interpretiert, dass man eine inszenierte Version nicht vermisste. Barockglück pur!
BAYREUTHER FESTSPIELE Parsifal
10. August ∙ Festspielhaus · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 10/2021
Spitzengesangsleistungen zogen das Publikum in den Bann und evozierten wieder einen so donnernden Schlussapplaus der 911 Besucher, als sei die „Bude“ voll besetzt. Die Ovationen wollten kein Ende nehmen, nachdem bereits am Ende des ersten Aufzuges nahezu komplettes (traditionelles) Schweigen die Skala der Emotionen des Publikums – festspielreif – bis an die Grenze gedehnt hatte. Eine Sternstunde!
HAMBURG Les Contes d‘Hoffmann
7. September ∙ Staatsoper · Autor: Y. Han · Ausgabe 10/2021
Einen opulenteren Eintritt in eine neue Spielzeit als er nun in Hamburg vollführt wurde, hätte man sich kaum wünschen können, erst recht nicht nach den zurückliegenden über eineinhalb Jahren zwischen Abstinenz und zurechtgestutzten Kulturangeboten. Viel fürs Auge, viel fürs Ohr, eine Besetzung, die schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Und den hochgesteckten Erwartungen konnte die Produktion auch gerecht werden
GENF Krieg und Frieden
13. September ∙ Grand Théâtre de Genève ∙ Autor: Y. Han · Ausgabe 10/2021
Als der Zweite Weltkrieg in Europa tobte, begann Sergei Prokofjew, erschüttert vom Angriff der Deutschen Wehrmacht auf Russland, die Arbeit an »Krieg und Frieden«, basierend auf Leo Tolstois berühmtem Epos. Prokofjew und Calixto Bieito geben einem viel zu denken mit auf den Weg – eine Zweitbegegnung würde sicherlich weitere Erkenntnisse zutagefördern.
ARENA DI VERONA Domingo Opera Night
30. Juli · Arena · Autor: J. Bartels · Ausgabe 10/2021
Ein Glücksfall für das künstlerisch überaus überzeugende Konzert war die Wahl von Plácido Domingos Partnerin: Maria José Siri war alles andere als der in den meisten Fällen übliche solide Pausenbeschaffer, sondern ließ mit jeder Arie, jeder Duettbeteiligung Interpretationen aller höchster Klangqualität und Ausdruckskraft hören, die in dieser Diversität Staunen machten. Als zu später Stunde im Zugabenteil die vielleicht schönste Version von „Munequita linda“ erklang, war das sogar der künstlerisch hochwertigste Beitrag an diesem mit Stars wie Netrebko und Algana so gespickten Wochenende in der Arena.
MUSIKFEST WEIMAR Electric Saint
5. September · Nationaltheater · Autor: C. Behn · Ausgabe 10/2021
Eine seltene Synthese von Elektrotechnik und Musiktheater schuf der fünffache Grammy-Preisträger, Drummer der Band „The Police“ und Filmkomponist Stewart Copeland, die eigentlich schon 2020 im Rahmen des Kulturfestes hätte herauskommen sollen. Die angesprochenen Themen sind noch heute relevant: Es geht um Geld, Macht, Immigration, Spiritualität, soziale Integration. Somit wird diese neue Oper zum Sinnbild für das Funktionieren der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Das Publikum war begeistert.
SPECIALS / INFO
REPORT
Religionskrieg als Riesenseifenblasen
Das Konzept besticht. Regisseur Andreas Wiedermanns Inszenierung für die Münchner „Opera incognita“ von Meyerbeers »Les Huguenots« in der Allerheiligen Hofkirche schafft durch die Schwarz-Weiß-Optik einen klaren Überblick über die ineinander verkeilten religiösen Verhältnisse in der Bartholomäusnacht in Paris von 1572, auf denen die Oper beruht, die Meyerbeer entlang einer fiktiven Liebesgeschichte erzählt.
NACHRUF
Sie war vor allem für ihre Interpretationen von Mozart-, Puccini- und Verdi-Rollen bekannt, letztes Jahr fand zu ihrem 90. Geburtstag ein großes Festkonzert in der polnischen Nationaloper statt – nun ist Teresa Geralda Zylis-Gara am 28. August im Alter von 91 Jahren im polnischen Lodz gestorben. In Lodz hatte die am 23. Januar 1930 im heute litauischen Lentvaris geborene Zylis-Gara auch ihre Gesangsausbildung absolviert, ehe sie Mitte der 1950er-Jahre an der Oper von Krakau ihr Buhnendebüt gab. Der 3. Platz beim ARD Gesangswettbewerb öffnete ihr seinerzeit den Weg zunächst nach Deutschland. 1968 gab sie ihr Hausdebüt an der Metropolitan Opera New York, wo sie bis 1984 Ensemblemitglied war.
NAMEN UND DATEN
Zwei Rollendebüts: Diana Damrau singt ihre erste Anna Bolena in Zürich sowie ebenfalls erstmals die »Capriccio«-Gräfin in München. Christine Goerke startet als Turandot an der New Yorker Met in die neue Spielzeit.
AUDIO
AUDIO / GESAMT
Glück im Unglück, möchte man fast sagen. Seit 2017 hatte sich die Deutsche Oper am Rhein mit Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen « szenisch und musikalisch auseinandergesetzt, doch ein Wasserschaden im Theater Duisburg verhinderte die abschießende komplette Aufführung. In der benachbarten Mercatorhalle wurde dann der »Ring« konzertant herausgebracht und aus einer Notlösung ein besonderes Hörereignis, das jetzt auf CD vorliegt. Der Mitschnitt des »Siegfried« aus dem Sommer 2019 dokumentiert das hohe Niveau des Ensembles, das sich gegen die Konkurrenz behaupten kann.
AUDIO / SOLO
Liebhaber von virtuosem barocken Koloraturgesang, die auf der Suche nach einer Alternative zum Gurren der Marke „Bartoli“ sind, sollten sich Ende Oktober vormerken, denn dann erscheint bei „Berlin Classics“ das Debütalbum von Jeanine De Bique. „Mirrors“ lautet sein Titel, und die junge Sopranistin aus Trinidad hat eine tolle Zusammenstellung mit
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