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Das Opernglas – Ausgabe 07-08/2018

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An diesen Moment kann ich mich noch sehr genau erinnern: Es war spät geworden nach einem Treffen der Jurymitglieder beim Gesangswettbewerb DEBUT im Herbst 2012, in kleinen Gruppen machten wir uns auf den Heimweg durchs nächtliche Taubertal.

INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS

Ausgabe: 07-08/2018

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 7-8/2018

An diesen Moment kann ich mich noch sehr genau erinnern: Es war spät geworden nach einem Treffen der Jurymitglieder beim Gesangswettbewerb DEBUT im Herbst 2012, in kleinen Gruppen machten wir uns auf den Heimweg durchs nächtliche Taubertal. Die Gespräche waren alle sehr anregend gewesen, doch was Guy Montavon mir während der Autofahrt voller Stolz erzählte, faszinierte mehr als alles andere: Erfurts umtriebiger Theaterleiter wollte sich an Gaspare Spontinis »Agnes von Hohenstaufen« wagen. Zwei Gedanken waren dazu sofort und fortan in meinem Kopf, reduziert auf Schlagworte hießen sie: Mutig! Endlich! Es sollte dann noch einige Spielzeiten länger dauern als gedacht, bis der ehrgeizige Traum in die Realität gesetzt werden konnte; nun war es tatsächlich so weit, als ein Triumph aus Entdeckerfreude, unbeirrtem Glauben und ansteckender Begeisterung für die (ganz große) Oper.
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INTERVIEWS

Im Gespräch: MARK ELDER – Folgen & Führen

Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 7-8/2018

Eine Donizetti-Uraufführung im Jahr 2018? Mark Elder macht es möglich. Der britische Maestro bringt im Londoner Sommer einmal mehr eine absolute Rarität zur Aufführung. Parallel schließt er die Einspielung des kompletten »Ring«-Zyklus mit seinem Hallé Orchestra ab.

Festspielstar: JOHN LUNDGREN – Emotion & Stimme

Autor: Andreas Laska · Ausgabe 7-8/2018

Starke Stimme, starker Typ: Der gefeierte Wagner-Star über seine »Ring«-Auftritte bei den aktuellen Festspielen in München und Bayreuth – und frühe, prägende Erlebnisse als Sozialarbeiter, die seine Rollengestaltungen noch immer beeinflussen.

Das Porträt: JOHANNES DEBUS – Rasante Karriere

Autor: Markus Wilks · Ausgabe 7-8/2018

Im Sommer dirigiert er bei den Bregenzer Festspielen die Goldschmidt-Premiere »Beatrice Cenci«, zu Beginn der kommenden Saison bringt der Dirigent in Toronto die neue Oper von Rufus Wainwright heraus.

Im Blickpunkt: NEO RAUCH / ROSA LOY / YUVAL SHARON – Kunst trifft Oper

Autor: Ralf Tiedemann · Ausgabe 7-8/2018

Neo Rauch, Superstar der Kunstszene, entwirft gemeinsam mit seiner Frau Bühnenbild und Kostüme für Bayreuths neuen »Lohengrin«. Ein aufschlussreiches Gespräch mit dem Künstlerehepaar und dem Regisseur der Festspiel-Neuinszenierung Yuval Sharon.

Vorgestellt: EDGARDO ROCHA – Tenorale Höhenflüge

Autor: Stefan Mauß · Ausgabe 7-8/2018

Spürbare Begeisterung: Der Tenor widmet sich mit Hingabe den Partien des Belcanto. Im Interview spricht der in Uruguay geborene Sänger über die großen Tenorpartien in den Opern Rossinis, Bellinis und Donizettis.

Das Interview: KATHARINA WAGNER – Brücken bauen

Autor: Ralf Tiedemann · Ausgabe 7-8/2018

Festspielleitung und eigene Regiearbeiten: Katharina Wagner ist im Dauereinsatz. Im exklusiven Interview spricht die Bayreuther Festspiel-Chefin unter anderem über ihre Tätigkeit als Regisseurin, die Aktualität des Musiktheaters und eine von den Festspielen in Auftrag gegebene neue Oper mit Uraufführung in diesem Sommer.

AUFFÜHRUNGEN

BERLIN Macbeth

17. Juni ∙ Staatsoper ∙ Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 7-8/2018

Blitzlichtgewitter, roter Teppich und viele Schaulustige. Die »Macbeth«-Neuinszenierung mit Plácido Domingo und Anna Netrebko an der frisch sanierten Staatsoper versetzte nicht nur das Premierenpublikum in Feierlaune.

SALZBURGER PFINGSTFESTSPIELE L’Italiana in Algeri

18. Mai · Haus für Mozart · Autor: S. Mauß · Ausgabe 7-8/2018

Cecilia Bartoli reitet auf einem Kamel, der Muezzin ruft, und jeder in Algier hat seine Satellitenschüssel am Balkon. Zu Pfingsten war in Salzburg bereits zu bestaunen, was die Gäste der Sommer-Festspiele in Rossinis Erfolgsoper erfreuen soll.

WIEN Der Freischütz

11. Juni · Staatsoper ∙ Autor: T. Rauchenwald · Ausgabe 7-8/2018

Max als Komponist in der Schaffenskrise, Kaspar und Samiel als sein Alter Ego. Der interessante Regieansatz von Christian Rath stieß in eindrucksvollen Bühnenbildern leider nicht auf eine adäquate musikalische Umsetzung.

VENEDIG Norma

19. Mai ∙ Teatro La Fenice ∙ Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 7-8/2018

Vincenzo Bellinis »Norma« stand ganz im Zeichen des berührenden Bühnenabschieds einer ganz Großen: Die mittlerweile 70-jährige Mariella Devia verfügt noch immer über eine erstaunlich intakte Stimme mit exzeptioneller Technik und demonstrierte noch ein letztes Mal Stimmakrobatik mit Wahrhaftigkeit des Ausdrucks.

TOKYO Fidelio

20. Mai · New National Theatre · Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 7-8/2018

Zwanzig Jahre gibt es mittlerweile das New National Theatre in Tokyo. Die Jubiläumssaison markiert gleichzeitig den Abschied des bisherigen Künstlerischen Leiters, der sich zu diesem Anlass ganz besondere Gäste eingeladen hatte: Die Bayreuther Festspielchefin Katharina Wagner inszenierte »Fidelio« mit Stephen Gould und Ricarda Merbeth.

ERFURT Agnes von Hohenstaufen

1. Juni · Theater ∙ Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 7-8/2018

Die erste szenische Wiederaufführung unserer Zeit von Gaspare Spontinis ausladender Oper in originaler deutscher Sprache fand nicht etwa an einem der großen Berliner Opernhäuser statt, in der Stadt also, in der Spontini einst als Generalmusikdirektor gewirkt hatte – sondern war eine weitere Entdeckungstat des Erfurter Theaters.

GENF Don Giovanni

3. Juni · Opéra des Nations · Autor: T. Baltensweiler · Ausgabe 7-8/2018

Für die letzte Premiere der Saison war ein festspielreifes Leitungs- und Sängerteam zusammengestellt worden. Von Donna Anna und Donna Elvira hörte man Operngesang vom Feinsten, den man nicht anders als maßstäblich bezeichnen kann: ein Abend der Sopranistinnen!

HÄNDEL-FESTSPIELE HALLE Berenice, Regina d’Egitto

25. Mai · Oper ∙ Autor: J. Gahre · Ausgabe 7-8/2018

Mit der Aufführung von »Berenice« hat man am Geburtsort des Komponisten jetzt alle 42 Händel-Opern gespielt, im Goethe-Theater Bad Lauchstädt zeigten die Festspiele zudem ein weiteres Mal barocke Inszenierungstradition mit einer seltenen Serenata Händels.

HAMBURG Benjamin

3. Juni · Staatsoper ∙ Autor: J. Bartels · Ausgabe 7-8/2018

Großer Erfolg für Zeitgenössisches. Peter Ruzicka überzeugte in seiner bereits dritten Oper »Benjamin« mit einer gut verständlichen Musiksprache und eindringlichen Zwischenspielen nicht nur als Komponist, sondern auch als Dirigent am Pult des groß besetzten Staatsorchesters. Eine beeindruckende Premiere.

SPECIALS / INFO

MELDUNGEN

GANZ GROSSE OPER

Jubelstimmung im gigantischen Opernhaus der chinesischen Stadt Guangzhou, wo mit dem neuen Musiktheater »Marco Polo« ein abenteuerlicher Kraftakt erfolgreich zu Ende gegangen ist. Die Oper, die auf der Geschichte des venezianischen Entdeckers basiert, der im 13. Jahrhundert entlang der alten Seidenstraße reiste, war im Vorfeld zur Mammutaufgabe mutiert: Weil ein chinesischer Komponist mit dem Libretto nicht zurande kam, wurde der Komponist Enjott Schneider Ende Juli 2017 angefragt, ob er bis Oktober nicht eine zwei- bis dreistündige Oper schreiben könne, um den Uraufführungstermin im Mai 2018 „zu retten“. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Am Ende feierte ein begeistertes Publikum sämtliche Beteiligten, darunter Peter Lodahl in der Titelpartie, die zuvor in den monumentalen Bühnenbauten und historischen Kostümen einem faszinierten Auditorium große Oper geboten hatten.

NACHRUF

Der im Dezember zurückgetretene Geschäftsführer und Theaterdirektor des Stockholmer Stadttheaters Benny Fredriksson hat sich im Alter von 59 Jahren das Leben genommen. Der seit 1989 mit Anne Sofie von Otter verheiratete Fredriksson war im Rahmen der #MeToo-Debatte in die Kritik geraten für seinen angeblich harten Führungsstil, in dem ihm auch die Duldung von sexueller Belästigung durch Mitarbeiter angelastet wurde, unter offenbar teils falschen Anschuldigungen, die vom Boulevardblatt Aftonbladet verbreitet worden waren. Fredriksson hatte bereits einige Tage vor Veröffentlichung des Abschlussberichts, der einen Teil der Anschuldigungen gegen ihn entkräftete, am 17. März 2018 während eines Urlaubs in Sydney Suizid begangen. Sein Tod löste in Schweden eine Grundsatzdebatte aus.

VORSCHAU

Tenorstar, Regisseur und nun auch Intendant: Für die fünf Jahrgänge von 2019 bis 2023 hat Rolando Villazón die künstlerische Leitung der von der Stiftung Mozarteum veranstalteten Salzburger Mozartwoche übernommen. Die Besonderheit seiner Programmplanung besteht darin, dass er ausschließlich Werke von Mozart zur Aufführung bringen wird. Ausnahme: An Mozarts Geburtstag (27.1.) will Villazón mit der Formation „Los Mariachis Negros“ durch die Straßen Salzburgs ziehen und dem Jubilar mit mexikanischen Serenatas huldigen. Außerdem: Marlis Petersen ist zum Saisonauftakt im Theater an der Wien als Alcina in Händels gleichnamiger Oper zu erleben, John Osborn singt am Haus den Arnold in Rossinis »Guillaume Tell«.

KINDEROPER

BAYREUTHER FESTSPIELE: 10 JAHRE „WAGNER FÜR KINDER“

Von der Bayreuther Festspielchefin 2009 ins Leben gerufen hat sich das Projekt „Wagner für Kinder“ zum Ziel gesetzt, Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren an die Kunstform Oper und das Werk Richard Wagners heranzuführen. In diesem Jahr kommt ein neuer »Ring« in einer Fassung von Katharina Wagner und Markus Latsch heraus. Den Wotan und Wanderer singt Jukka Rasilainen. Ein Interview dazu mit Daniela Köhler, die als Brünnhilde besetzt ist.

NAMEN UND DATEN

VITTORIO GRIGOLO erfreut das Publikum der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit einer „Sommernacht der Opernstars“, in der er gemeinsam mit Aida Garifullina im Ehrenhof des Residenzschlosses Ludwigsburg Arien und Duette aus Opern von Verdi, Puccini, Donizetti und Bellini präsentieren wird. Die musikalische Leitung des am 1. August stattfindenden Konzerts hat Julia Jones. Zuvor gastiert der Italiener als Nemorino in Donizettis »L’elisir d’amore« neben Pretty Yende (Adina) und Ambrogio Maestri (Dulcamara) bei den Münchner Opernfestspielen (6.7.). Weitere Infos und Termine von Jonas Kaufmann, Günther Groissböck, Patrizia Ciofi, Thomas J. Mayer, Anna Netrebko, Roberto Alagna, Catherine Foster und anderen.

AUDIO

DVDs

Opernfestspiele für daheim: Die letztjährige Neuinszenierung der »Meistersinger von Nürnberg« bei den Bayreuther Festspielen durch Barry Kosky liegt passend zum 2. Durchgang in diesem Sommer auch auf DVD vor; Michael Volle singt den Hans Sachs, Klaus Florian Vogt den Stolzing. Juan Diego Flórez ist der Werther auf einem Mitschnitt aus Zürich, Plácido Domingo der Dirigent eines »Don Giovanni« aus Prag und Andrea Bocelli hat seine Memoiren unter dem Titel „The Music of Silence“ verfilmt – mit Antonio Banderas in der Rolle von Bocellis Gesangslehrer.

CD-NEWS

Wenig anheimelnd hat der Starbassist und Arztsohn Günther Groissböck seine neue CD „HerzTod“ betitelt, die unter anderem berührende Interpretationen von Wagners »Wesendonck-Liedern« und den »Rückert-Liedern« von Gustav Mahler enthält. Schubert wird präsentiert vom Bariton Andrè Schuen und vom britischen Tenor Marc Padmore, der eine weitere Version der »Winterreise« eingespielt hat. Ungewöhnliche Solo-Programme auf CD stellen Elena Moşuc, Barbara Hannigan und viele weitere interessante Künstler vor.

NEUE CDs

In einer 16 CD-Box ist eine Zusammenstellung populärer wie seltener Opern von Jules Massenet erschienen, die u.a. Beverly Sills und Sherrill Milnes in »Thaïs«, Cheryl Studer und Ben Heppner in »Herodiade«, vor allem aber auch die seltene, weil schwer zu besetzende, dabei aber ausgesprochen interessante »Sapho« wieder zugänglich macht. Eine weitere Rarität: »La reine de Chypre« von Fromental Helévy. Neu auch der Tonmitschnitt der vorletzten »Meistersinger«-Inszenierung in Bayreuth mit Sebastian Weigle am Pult, Franz Hawlata als Hans Sachs und Michael Volle als Beckmesser.