Das Opernglas - Ausgabe 05/2015 ePaper
Normaler Preis
7,50 EUR
Normaler Preis
Verkaufspreis
7,50 EUR
Grundpreis
pro
Begeisterungsstürme für geballte Ladungen Tenor-Power: Jonas Kaufmann triumphierte bei den Salzburger Osterfestspielen im Verismo-Doppel als Turiddu und Canio, Roberto Alagna eroberte mit »Le Cid« einmal mehr Paris; Hamburg bejubelte Klaus Florian Vogt al
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
EDITORIAL
Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5/2015
Der Schock saß und sitzt immer noch tief. Wenn das Leben eines uns nahestehenden Menschen viel zu früh genommen wird, sind Trauer, Entsetzen, Fassungslosigkeit so groß, dass der Schmerz über den Verlust und die entstandene Leere lange, sehr lange unser Leben begleiten und prägen wird.
Weiter →
INTERVIEWS
Im Gespräch: SIMONE YOUNG – Eine gute Idee!
Autor: Söhnke Martens · Ausgabe 5/2015
Die australische Dirigentin blickt auf ihre letzte Hamburger Premiere – und auf zehn erfolgreiche Jahre an Alster und Elbe.
Das Porträt: MICHAEL FABIANO – Blitzkarriere
Autor: Andreas Laska · Ausgabe 5/2015
Er hat ein Faible für Verdi, Donizetti und den fast vergessenen Saverio Mercadante – und eine Mission in Sachen junges Publikum. Ein ausführliches Porträt über den jungen Tenor mit der Blitzkarriere.
Hintergrund: BEAT FURRER – Faszination Gesang
Autor: Gabriele Helbig · Ausgabe 5/2015
Die neueste Oper des Komponisten steht kurz vor der Uraufführung. In der aktuellen Ausgabe verrät Beat Furrer Hintergründe und Entstehung.
Das Interview: MARLIS PETERSEN – Parcours der Vielseitigkeiten
Autor: Thomas Baltensweiler · Ausgabe 5/2015
Berg und Bellini, Mittelalter und Moderne: Vielseitigkeit ist Programm bei der deutschen Sopranistin. Im Interview spricht Marlis Petersen kurz vor der Münchner Neuinszenierung über das Faszinosum »Lulu«, den Belcanto und zukünftige Opern- und Operetten-Pläne.
AUFFÜHRUNGEN
KAISERSLAUTERN Irrelohe
7. März · Theater · Autor: C. Fischer · Ausgabe 5/2015
Das Pfalztheater ist eine gute Adresse für selten gespielte Werke des frühen 20. Jahrhunderts. Die Premiere von Franz Schrekers 1924 in Köln uraufgeführter Oper »Irrelohe« sollte dies wieder einmal unter Beweis stellen.
WIEN Elektra
29. März · Staatsoper · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 5/2015
Ein großer persönlicher Triumph: Nina Stemme sang an der Wiener Staatsoper ihre erste Elektra und überzeugte in der mörderischen Partie auf Anhieb. Als kurzfristige Einspringerin und Bühnenschwester Chrysothemis wusste auch Ricarda Merbeth zu punkten.
PARIS Le Cid / Faust
27. / 28. März · Palais Garnier / Opéra Bastille · Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5/2015
Mit Roberto Alagna als Rodrigue in »Le Cid« und Michael Fabiano als Faust erlebte Paris ein Tenorwochenende der Extraklasse. Doch auch die Marguerite von Krassimira Stoyanova riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.
BUDAPEST Das Rheingold
21.März · Staatsoper · Autor: S. Barnstorf · Ausgabe 5/2015
Budapest ist eine Wagner-Stadt. Seit je her standen und stehen die Werke regelmäßig auf dem Spielplan der Staatsoper. Mit »Das Rheingold« beginnt unter der musikalischen Leitung des jungen GMDs Péter Halász nun erneut ein »Ring des Nibelungen«.
OSTERFESTSPIELE SALZBURG Cavalleria rusticana / Pagliacci
28. März · Großes Festspielhaus · Autor: S. Martens · Ausgabe 5/2015
Spektakulärer Erfolg bei den Salzburger Osterfestspielen. Auf dem Programm standen »Cavalleria rusticana« und »Pagliacci« mit dem Doppeldebüt von Jonas Kaufmann als Turiddu und Canio.
ESSEN Die schweigsame Frau
14. März · Theater · Autor: M. Lode-Gerke · Ausgabe 5/2015
Ein riesiger Spaß: Als einen solchen erlebte das Premierenpublikum Guy Joostens Neuproduktion von Richard Strauss' komischer Oper am Aalto-Musiktheater in Essen.
HAMBURG Die tote Stadt
22. März · Staatsoper · Autor: S. Martens · Ausgabe 5/2015
Vor beinahe 100 Jahren in Hamburg uraufgeführt, erlebte Erich Wolfgang Korngolds »Die tote Stadt« an der Elbe nun eine längst überfällige Neuinszenierung. Als Paul hatte die Staatsoper Publikumsliebling Klaus Florian Vogt verpflichten können.
BERLIN Parsifal
28. März · Staatsoper im Schiller Theater · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 5/2015
Im Rahmen der diesjährigen Festtage feierte an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater ein neuer »Parsifal« in der Regie Dmitri Tcherniakovs Premiere; Daniel Barenboim dirigierte natürlich selbst, Andreas Schager sang die Titelpartie.
CHEMNITZ Paradise reloaded (Lilith)
28. März · Theater · Autor: B. Gruhl · Ausgabe 5/2015
Peter Eötvös' vor zwei Jahren in Wien uraufgeführtes Werk ist eine großartige Komödie von nur 90 Minuten und überzeugte in Chemnitz vor allem auf der musikalischen Ebene.
MAGDEBURG Die Braut von Messina
14. März · Theater · Autor: T. Kliche · Ausgabe 5/2015
Zdeněk Fibichs nahezu unbekannte Oper »Die Braut von Messina« ist am Theater Magdeburg erstmals dem deutschen Publikum vorgestellt worden. Eine interessante Erstbegegnung mit der einfallsreichen Musik des in Tschechien geborenen Komponisten.
FRANKFURT Euryanthe
5. April · Theater · Autor: J. Gahre · Ausgabe 5/2015
Carl Maria von Webers 1823 uraufgeführte Oper »Euryanthe« muss bis heute hinter dessen Erfolgshit »Freischütz« zurückstehen. Die Oper Frankfurt bot nun eine glanzvolle Ehrenrettung in bester Besetzung.
SPECIALS / INFO
NACHRUF
Oleg Bryjak hatte ebenfalls in dieser Maschine gesessen und wurde zu einem weiteren Mordopfer. Der am 27. Oktober 1960 in Kasachstan geborene Bariton war so stolz auf seine Karriere, die ihn als Sohn eines während der Stalinherrschaft zu 25 Jahren Arbeitslager Verurteilten über die auffallend ausgeprägte Singstimme als Kind ans kasachische Nationalkonservatorium gebracht hatte. Nachdem er am Opernhaus von Lemberg debütiert und am Opernhaus in Tscheljabinsk sowie dem Mariinsky Theater in St. Petersburg gastiert und bereits 1990 den 2. Preis beim Sylvia-Geszty Wettbewerb in Stuttgart gewonnen hatte, war er 1991 nach Deutschland gekommen und zunächst an das Badische Staatstheater Karlsruhe engagiert worden. Als sehr gläubiger Mensch wirkte er auch als Protodiakon in der ukrainisch orthodoxen Kirchengemeinde in Krefeld und füllte die Kirche mit seinem ergreifenden Gesang. Seit 1996 war Bryjak an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf engagiert, hatte aber auch immer wieder Gelegenheit zum Gastieren in Zürich oder an der Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin (Waldner in »Arabella« 2006), an der Lyric Opera von Chicago oder mit seinem Debüt im vergangenen Sommer als Alberich bei den Bayreuther Festspielen, den er auch in diesem Festspielsommer wieder hätte singen sollen. Nicht nur hier muss nun umbesetzt werden nach diesem furchtbaren Ereignis, dass der Opernwelt, insbesondere ihren reisenden Sängerinnen und Sängern, aber auch Journalisten und Managern auf so unfassbare Weise deutlich macht, dass es jeden hätte treffen können.
NACHRUF
Maria Radner wurde zusammen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen kleinen Sohn Opfer des Flugzeugabsturzes am 24. März 2015 in den französischen Alpen. Sie stand ganz oben auf der Liste der potenziellen Interviewpartner, die wir unseren Lesern in den kommenden
Monaten hätten vorstellen wollen, hatte doch diese ungewöhnlich timbrierte und abgerundete und in allen Lagen ausgeprägte Alt-Stimme bereits im September 2012 im Londoner »Ring des Nibelungen« als Erda aufhorchen lassen (OG 11/2012) und war unentwegt in Sachen
Wagner an den ersten Adressen unterwegs, wie nun auch in Barcelona, wo sie nach Abschluss einer Aufführungsserie des »Siegfried« die Unglücksmaschine bestiegen hatte, um über Düsseldorf in ihren Wohnort Wuppertal-Cronenberg zurückzukehren. Radner hatte ihr Gesangsstudium mit Auszeichnung absolviert und noch als Studentin unter der Leitung von Zubin Mehta in Valencia debütiert. Sie arbeitete regelmäßig mit Kammersängerin Marga Schiml und war Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth. Die diesjährigen „Richard Wagner Festspiele“ hätten ihr Debüt auf dem grünen Hügel bringen sollen als Rheintochter Floßhilde und 1. Norn. Die gebürtige Düsseldorferin (7. Mai 1981) hatte bereits 2012 in der »Götterdämmerung« an der Met in New York (DVD bei DG), in Marek Janowskis konzertanten Berliner und den aktuellen Genfer »Ring«-Vorstellungen gesungen und auch als Konzertsolistin große Erfolge gefeiert. In der englischen Tageszeitung „The Guardian“ ist ein bewegender persönlicher Nachruf ihrer Kollegin Karen Cargill erschienen.
VORSCHAU
Staraufgebot an der Bayerischen Staatsoper in München: Jonas Kaufmann wird in einer »Aida«-Repertoireserie sein szenisches Rollendebüt als Radames geben, Zubin Mehta dirigiert einen neuen »Maskenball«, Hans Neuenfells inszeniert die Uraufführung von Miroslav Srnkas »South Pole«, Roberto Alagna ist als Éléazar in einer Neuproduktion von Halévys »La Juive« zu Gast. Auch die Wiener Staatsoper hat ihre neue Saison bekanntgegeben, in der u.a. Anna Netrebko sowohl als Tatjana als auch als Manon Lescaut auftreten wird; ebenfalls im Haus am Ring übernimmt Christian Thielemann die Premierenserie einer »Hänsel und Gretel«-Neuinszenierung, Peter Eötvös leitet die Staatsopern-Erstaufführung seiner Oper »Tri Sestri«. Weitere spannende Saisonvorschauen u.a. aus Linz und Lyon sowie vom Klangvokal Musikfestival und vom Mozartfest Würzburg.
NAMEN UND DATEN
Bryn Terfel wird in der kommenden Saison seinen ersten Boris Godunow singen. Das Debüt des Walisers ist im Rahmen einer Neuinszenierung von Richard Jones an der Königlichen Oper in London vorgesehen. Unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Antonio Pappano steht die Urfassung der Oper aus dem Jahr 1869 am Royal Opera House am 14., 18., 21., 24., 26., 30. März und 5. April 2016 auf dem Programm. Außerdem Termine und Infos von Angela Gheorghiu, Lawrence Brownlee, Linda Watson, Teodor Currentzis, Liudmyla Monastyrska u.a.
REPORT
Mehr als 500 Mal hat Leo Nucci Verdis Rigoletto schon verkörpert, doch die Partie inspiriert ihn noch immer. Auch in einer Neuinszenierung an der Opéra Royal de Wallonie in Liège stand Nuccis bewegender Hofnarr vom ersten Auftritt an im Mittelpunkt des Geschehens.
AUDIO
Gioachino Rossini GUILLAUME TELL
NAXOS 8.660363.66, 4 CDs ∙ Autor: J.-M. Wienecke ∙ Ausgabe 5/2015
Auf eindrucksvolle Weise beschenkte sich die Leitung des Festivals „Rossini in Wildbad“ zum 25. Bestehen im Jahr 2013 mit ihrer bislang anspruchsvollsten Opernproduktion selbst.
DVD / BLURAY
Hector Berlioz LES TROYENS
OPUS ARTE 1097 D, 2 DVDs ∙ Autor: M. Wilks ∙ Ausgabe 5/2015
Die Londoner Aufführungsserie von Hector Berlioz' »Trojanern« mit Bryan Hymel, Eva Maria Westbroek und Antonio Pappano aus dem Jahr 2013 ist nun auch für den heimischen Genuss verfügbar.
Richard Wagner DER RING DES NIBELUNGEN
ARTHAUS MUSIK 1075537, 7 DVDs · Autor: S. Barnstorf · Ausgabe 5/2015
Auf insgesamt sieben DVDs ist Achim Freyers ausdrucksstarke und bildmächtige Neuproduktion von Wagners »Ring des Nibelungen« am Mannheimer Nationaltheater für die Nachwelt eingefangen worden.
CD-NEWS
OF MADNESS AND LOVE
SOB 08, 1 CD · Autor: J. Gahre · Ausgabe 5/2015
Dirigent Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel widmen sich auf ihrer mit „Of Madness and Love“ betitelten Aufnahme dem Komponisten Hector Berlioz. Mit dabei Vesselina Kasarova in der Scène lyrique »La mort de Cléopâtre«. Außerdem CD-Neuheiten von Ann Hallenberg, Nuria Rial, Peter Mattei u.a.
Fotos diese Seite © Mavropoulos, Doneson, Fabricius, D. Furrer, Hirsch, Rittershaus, Uhlig, Bresadola, Pöhn, Poupeney, Nagy, Jung, Walzl, Böhme, Wuschanski, Barker, Croisier, Cooper, Hohenberg, Michel, Pfeiffer, Klingberg