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Das Opernglas – Ausgabe 04/2021

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INHALTSVERZEICHNIS

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Ausgabe: 4/2021

Das Inhaltsverzeichnis mit allen Themen und Beiträgen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: Y. Han · Ausgabe 4/2021

Man hatte es bereits vermuten können – das Liebäugeln mit Wiedereröffnungen ab April, das hier und da in der Luft lag, war sehr kühn, fast schon verwegen. Hamburg hatte bereits auf Live-Vorstellungen vor Publikum im April hin geplant, unter anderem hätten die »Fle-dermaus« und »Manon« endlich ihre Premiere vor Zuschauern erleben sollen; und Berlin befindet sich aktuell in einem Pilotprojekt, das Kulturveranstaltungen unter strenger Anbindung an ein Testprogramm für alle Teilnehmer auf ihre Infektionsgefahr hin überprüft. Die Deutsche Oper beteiligt sich mit ihrer bereits im Livestream gezeigten »Francesca da Rimini«, die Lindenoper mit einem neuen »Figaro«, die begrenzten Kartenkontingente waren im Nu ausverkauft, die Nachfrage nach einer Rückkehr in die Musiksäle ist erwartet hoch.
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INTERVIEWS

Das Interview: KONU KIM – Alles Belcanto

Autor: Y. Han · Ausgabe 4/2021

Sein Repertoire sind die anspruchsvollen Tenorpartien des Belcanto, zu deren herausragenden Vertretern er bereits heute zählt. Ein Gespräch mit dem in London lebenden Künstler über seine Ausbildung, Vorlieben und unterschiedliche Mentalitäten zwischen Kulturen und Nationen.

Vorgestellt: EVE-MAUD HUBEAUX – Verrückte Angebote

Autor: Y. Han · Ausgabe 4/2021

Die 1988 in Genf geborene Mezzosopranistin weiß um die für ihr junges Alter große Stimme und die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Zwei aktuelle Erfolgspartien sind die Eboli in Verdis »Don Carlos« und die Brangäne in »Tristan und Isolde«.

JOYCE DIDONATO – Auf Winterreise

Autor: Y. Han · Ausgabe 4/2021

Im April erscheint ihre Aufnahme von Schubert »Winterreise«, die sie gemeinsam mit Yannick Nézet-Séguin eingespielt und in Konzerten zur Aufführung gebracht hat – ein Liederzyklus, der bisher hauptsächlich von männlichen Sängern interpretiert wurde.

Im Gespräch: SHERRILL MILNES – Der Errol Flynn der Oper

Autor: K. Dryden · Ausgabe 4/2021

Ob als Posa, Athanaël, Jago oder als der weltmännischste aller Scarpias, seine unvergessliche persönliche Ausstrahlung und Präsenz mussten jeden erobern und sind glücklicherweise auf zahlreichen Gesamteinspielungen und DVD-Mitschnitten festgehalten. Zwar hat es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neben ihm auch andere große Baritone gegeben, aber keiner von ihnen hat ein vergleichbareres draufgängerisches Feuer ausgestrahlt, wie der Farmersjunge aus Illinois.

STREAMING

BUDAPEST Don Carlo

20. Februar · Erkel Theater · Autor: T. Kliche · Ausgabe 4/2021

Eine bewegende und bildstarke Aufführung in der fünfaktigen italienischen Fassung von 1886 mit überzeugenden Solisten. Gaston Rivero sang die Titelpartie, Zsuzsanna Ádám die Elisabetta.

PALERMO Ernani

26. Februar · Teatro Massimo · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 4/2021

Seide, Brokat und Spitze sorgten für einen ungewohnt prächtigen, sehr telegenen Abend, und eine ohne Ausnahme exzellente, rein italienische Sängerbesetzung dafür, dass die Übertragung auch musikalisch zum Genuss wurde, allen voran Eleonora Buratto als Elvira. Bleibt zu hoffen, dass dieser gelungene Stream nicht in der Tiefe der Archive verschwindet.

ZÜRICH Orphée et Euridice

14. Februar · Opernhaus · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 4/2021

Distanz ist das Gebot der Stunde. Da vermag kaum eine andere Oper zeitgemäßer erscheinen als Glucks »Orphée«, handelt doch der Mythos von nichts anderem als von Trennung und dem Versuch, sie zu überwinden. Und in ein typisches Interieur von Christoph Marthaler und Anna Viebrock passt auch diese Geschichte.

PARIS Aida

18. Februar ∙ Opéra Bastille · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 4/2021

Aktuelles Regietheater ist kein Konzept für schwere Zeiten: Wer möchte, wenn ihm nach Oper dürstet, schon zusehen, wie ein blendend disponierter Jonas Kaufmann als Radames eine versteinerte Mumie statt seiner Aida ansingt?

BERLIN Jenůfa

13. Februar ∙ Staatsoper Unter den Linden ∙ Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 4/2021

Diese Produktion setzt ganz auf Eis als tragendes Symbol, im Hinblick auf das Grab des kleinen Kindes der Jenůfa, aber auch als Metapher für Schuld. Am Ende blieb die Küsterin, versunken in einem Eisloch und schutzlos dem von oben herabtropfenden Tauwasser ausgesetzt, allein zurück.

MÜNCHEN Der Rosenkavalier

21. März ∙ Nationaltheater · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 4/2021

Was für eine Seltenheit: Eine zeitgemäße »Rosenkavalier«-Inszenierung, die das Zeug hat, das Publikum noch viele Jahre zu begeistern. Großen Anteil daran hatte aber auch die herausragende musikalische Seite unter Leitung des designierten Chefdirigenten am Nationaltheater Vladimir Jurowski. Ein Glücksfall.

MAILAND Salome

20. Februar ∙ Teatro alla Scala ∙ Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 4/2021

Glück im Unglück: Musikdirektor Riccardo Chailly stellte sich persönlich ans Pult des Scalaorchesters, als ein erkrankter Zubin Mehta kurz vor der Premiere absagte. Damiano Michielettos »Salome«, die bereits im März 2020 hätte zur Premiere kommen sollen, fand endlich statt – wenn auch ohne Publikum: Moderne Ästhetik mit nicht immer sofort verständlichen Metaphern.

BERLIN Francesca da Rimini

14. März · Deutsche Oper · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 4/2021

Für diese zweite Produktion im Rahmen der an der Deutschen Oper geplanten Trilogie über starke, selbstbewusste Frauen der Opernliteratur ermöglicht Christof Loys Setting die perfekte Symbiose: einen Paukenschlag herausragender Opernkunst, die alle Sinne bedient, die niederen ebenso wie das Pathos literarischer Höhenflüge.

SPECIALS / INFO

VORSCHAU

Das Dortmunder Klangvokal Musikfestival holt seine ausgefallene 2020er-Austragung in diesem Jahr mit abermals prominenten internationalen Gaststars nach: »Il Pirata« mit Marina Rebeka kommt endlich zur Aufführung, Nadine Sierra gestaltet eine Operngala, Jakub Józef Orliński ein Barockkonzert und Lawrence Brownlee eine Belcanto-Gala.

NAMEN UND DATEN

Nino Machaidze, die Anfang des Jahres Mutter ihres zweiten Kindes geworden ist, ist bereits zurück auf der Opernbühne und blickt nach einer »Lombardi alla prima crociata«-Serie in Monte-Carlo als nächstes einer weiteren Rarität entgegen: Das Teatro Real in Madrid spielt im Juni Donizettis »Viva la mamma« mit der georgischen Sopranistin als Daria. Nach einem Konzert im Rahmen des Rossini Opera Festival in Pesaro ist sie als Leïla in »Les pêcheurs de perles« am Teatro di San Carlo von Neapel angekündigt.

NACHRUF

Die französische Sopranistin Andréa Guiot ist am 15. Februar 2021 im Alter von 93 Jahren im französischen Nîmes an Covid-19 verstorben. Am 11. Januar 1928 in Garons geboren, studierte sie erst privat Gesang und später am Conservatoire National de Paris. 1955 gab sie ihr Bühnendebüt an der Opéra de Nancy in der Rolle der Marguerite in Gounods »Faust«. Ab 1959 gehörte sie zum Ensemble der Opéra de Paris und sang dort ihre spätere Paraderolle Mireille in Charles Gounods gleichnamiger Oper. Darüber hinaus brillierte sie in Rollen wie Manon (Massenet), Micaëla, Mimì und in »Turandot« als Liù an der Seite von Birgit Nilsson und James King (1968).

AUDIO

AUDIO / GESAMT

Es ist immer wieder eine Freude, einer in Zusammenarbeit mit dem Rossini-Festival von Bad Wildbad entstandenen Gesamtaufnahme einer selten aufgeführten Rossini- Oper zu lauschen. Vor zwei Jahren im Sommer 2019 ist die letzte der Opern aus der „römischen“ Zeit des Komponisten gespielt und aufgenommen worden, die sogenannte Semiseria »Matilde di Shabran«. Ein weiterer Opernmitschnitt gilt Franco Alfanos auf Leo Tolstoi basierende »Risurrezione«, seine wohl bekannteste und frühe vieraktige Oper (Uraufführung 1904 in Turin unter der Leitung von Tullio Serafin), die in der Wirkung an den Effekt mancher Oper von Puccini, Giordano oder Mascagni heranreicht, wäre sie nicht vergleichsweise schwer zu besetzen. Die Aufnahme entstand bei Maggio Musicale in Florenz. Weitere Neu- oder Wiederveröffentlichungen bekannterer Opern gelten »La Fanciulla del West«, »Norma« und »Ariadne auf Naxos«.

AUDIO / SOLO

Tenorstar Joseph Calleja aus Malta residiert, wenn er in London gastiert, stets im „Corinthia“-Hotel im Londoner West-End, heute im Eigentum eines Malteser Consortiums unter der Leitung der Familie Pisani. In den Vierziger- und Fünfzigerjahren hieß es „Metropole“, und das berühmte Unterhaltungsorchester von Annunzio Mantovani, dem 1905 in Venedig geborenen und 1980 in England verstorbenen Musiker, spielte hier regelmäßig auf. Der Mantovani-Sound war weltberühmt, ist heute noch bekannt und unverkennbar, die Schallplatten des Musikers erreichten Rekordzahlen. Im vergangenen Jahr bereits ist ein Album mit Originalaufnahmen erschienen, für das die Erben Mantovanis ihr Einverständnis gegeben hatten, dass ein Vokalpart von Calleja neu darauf gesungen werden durfte. Keine leichte Aufgabe, aber wunderbar gelöst.

AUDIO / BOXEN

Wenn ein Orchester und sein Chefdirigent sehr lange miteinander arbeiten, formt sich im Laufe der Jahre ein spezieller Klang, der zum gemeinsamen Stil und zu einem Markenzeichen des Klangkörpers werden kann. In Europa war das Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern für einige Jahrzehnte gelungen, in den USA war es neben Georges Szell mit dem Cleveland Orchestra und dessen legendärer, etwas klinischer Perfek-tion vor allem der als Jenö Blau im Jahre 1899 geborene Eugene Ormandy, der seinem Philadelphia Orchestra einen ganz eigenen Klang „verpasste“, den legendären „Philadelphia-Sound“. In einer einzigartigen Edition sind jetzt auf 120 CDs sämtliche Mono-Einspielungen für das Label Columbia aus der Zeit von 1944 bis 1958 erschienen.