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Das Opernglas - Ausgabe 02/2017 ePaper

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In Feierlaune: Die traditionelle Silvester-Premiere der New Yorker Met galt diesmal Gounods »Roméo et Juliette« mit Diana Damrau und Vittorio Grigolo in den Titelpartien. Mit viel Schwung und guter Laune hat die Dresdner Staatsoperette mit einer Premiere

INHALTSVERZEICHNIS

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Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 2/2017

Licht und dunkle Schatten: Das Jahr 2017 hat so disparat und in Extremen begonnen, wie das vorangegangene geendet hatte. Während so mancher Europäer immer noch irritiert bis verständnislos über den Atlantik schaut zu einem neuen US-Präsidenten, der Ängste und Vorurteile schürt, gezielt auf Spaltung, nicht auf Einigkeit setzt und, nebenbei bemerkt, Begriffe wie Kunst und Kultur bislang in seinen politischen Statements für nicht erwähnenswert zu halten scheint, wirken auch bei uns starke auseinanderstrebende Kräfte, einige davon in beängstigende Richtungen.
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INTERVIEWS

Das Porträt: CARMEN GIANNATTASIO – Mission erfüllt

Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 2/2017

Starke Stimme, starker Charakter: Die italienische Sopranistin Carmen Giannattasio bezeichnet sich selbst als „self-made-Frau“ und weiß, was sie will. Seit 15 Jahren steht sie auf der Bühne – ohne spektakuläre Absagen und Skandale - und ist Markenbotschafterin eines italienischen Schmucklabels.

Das Interview: JOSÉ CURA – Der Cura-Standard

Autor: Ralf Tiedemann · Ausgabe 2/2017

Gleich zwei mit Spannung erwartete Rollendebüts hintereinander: José Cura singt erstmals den Peter Grimes und wagt sich zuvor mit dem Tannhäuser erstmals an eine Wagner-Partie – in der französischen Fassung.

Vorgestellt: SASCHA NADER – Gut vernetzt

Autor: Söhnke Martens · Ausgabe 2/2017

Wie bringe ich meine Informationen jenen zur Kenntnis, die mich engagieren können? Der Künstlermanager Sascha Nader hat mit myCAST.is eine neue Internet-Datenbank ins Leben gerufen, die Sänger und Dirigenten direkt mit den Opernhäusern vernetzt.

Hintergrund: DAVIDE LIVERMORE – Wie im Paradies!

Autor: Sebastian Barnstorf · Ausgabe 2/2017

Bereits das Büro strahlt Optimismus, Kreativität und Lebensfreude aus. In dieser farbenfrohen, vom Chef eigenhändig bemalten Opern-Schaltzentrale will er das futuristische „Opern-Ei“ von Valencia wieder flott machen.

Im Gespräch: FLORIS VISSER – Glücksfall Händel

Autor: Dr. Stefan Mauß · Ausgabe 2/2017

Der niederländische Regisseur setzt für die Händel-Festspiele Karlsruhe das Oratorium »Semele« in Szene und erklärt mit Begeisterung, wieso der Komponist für das Musiktheater ein großer Glücksfall ist.

AUFFÜHRUNGEN

DRESDEN Orpheus in der Unterwelt

17. Dezember · Staatsoperette · Autor: J. Gahre · Ausgabe 2/2017

Die Staatsoperette Dresden eröffnete mit Offenbachs populärem »Orpheus« schwungvoll ihr neues Domizil. Aber auch an zahlreichen anderen Abenden begeisterten lustvolle Operetten-Premieren.

ST. GALLEN Orfeo ed Euridice

10. Dezember · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 2/2017

Choreografin Beate Vollack hat aus Glucks Oper eine Ballett-Oper gemacht, was für den Sänger des Orpheus eine doppelte Herausforderung darstellte, aber erstaunlich gut funktionierte.

BERLIN Die Perlen der Cleopatra

3. Dezember · Komische Oper ∙ Autor: J. Gahre · Ausgabe 2/2017

In einer schrill-bunten Inszenierung von Barrie Kosky präsentierte die Komische Oper mit viel Klamauk Oscar Straus‘ heute fast in Vergessenheit geratenes doppeldeutiges, frivoles Bühnenstück aus den „Wilden Zwanzigern“.

HAMBURG Arche

13. Januar · Elbphilharmonie · Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 2/2017

Prächtiger Einstand für Hamburgs Philharmoniker in der Elbphilharmonie unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano: Beim Eröffnungsfestival gab es Ovationen für alle Beteiligten – und selbstverständlich insbesondere für die Uraufführung des groß angelegten Oratoriums aus der Feder des Komponisten Jörg Widmann.

HALLE Tosca

26. November · Oper Halle ∙ Autor: B. Gruhl · Ausgabe 2/2017

Die Dynamik einer außergewöhnlichen Inszenierung führt von der Opulenz des schönen Scheins in die berührende Einsamkeit des Seins. Künstler sind eben auch nur Menschen, und Cavaradossi gar ein Komplize Scarpias. In der Titelpartie brillierte Romelia Lichtenstein.

BERLIN Manon Lescaut

4. Dezember · Staatsoper im Schiller Theater ∙ Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 2/2017

Warum soll die bildhübsche Manon Lescaut nicht von einer Karriere beim Film träumen – im Hollywood der 1920er-Jahre? Jürgen Flimm hat seine Interpretation der Puccini-Oper aus St. Petersburg nach Berlin geholt.

GENF La Bohème

23. Dezember · Grand Théâtre · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 2/2017

Matthias Hartmann, ehemaliger Direktor des Zürcher Schauspielhauses und des Wiener Burgtheaters hat zum Jahreswechsel in Genf eine »Bohème« auf die Bühne gebracht, die niemanden vor den Kopf gestoßen haben dürfte. Die Mimì sang Nino Machaidze.

NEW YORK Roméo et Juliette

4. Januar · Metropolitan Opera ∙ Autor: M. Lehnert · Ausgabe 2/2017

Premiere am Silvesterabend: Charles Gounods Oper kehrte mit Vittorio Grigolo und Diana Damrau prominent besetzt auf die Bühne der Met zurück.

KARLSRUHE Die Walküre

11. Dezember · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 2/2017

Ein »Ring« inszeniert von vier verschiedenen Regisseuren – auf dieses Konzept setzt auch Karlsruhe, wo das Projekt mit der »Walküre« nun bei seiner zweiten Premiere angelangt ist. Mit gemischten Ergebnissen.

SPECIALS / INFO

NAMEN UND DATEN

BOGDAN ROŠČIĆ wird neuer Direktor der Wiener Staatsoper. Der ehemalige Manager bei Universal und aktueller Präsident von Sony Classical in New York tritt sein Amt 2020 an. Weitere Infos und Termine von Anna Netrebko, Claudio Sgura, Susan Graham, Günther Groissböck und anderen.

VORSCHAU

Annette Dasch übernimmt bei den Münchner Opernfestspielen die Partie der Rezia in einer Neuinszenierung von Webers »Oberon«. Den Hüon singt Brenden Gunnell, es dirigiert Ivor Bolton (21., 24., 27., 30. Juli). Plácido Domingo wird im Rahmen der Festspiele noch einmal als Giorgio Germont in »La Traviata« zu erleben sein.

Nachruf

GERD GROCHOWSKI

Einem unerwarteten und plötzlichen Tod ist Gerd Grochowski erlegen. Am 15. Januar 2017 hatte er noch den Wotan in der Wiesbadener Premiere der neuen »Walküre« am Hessischen Staatstheater gesungen und Ovationen geerntet. Tags darauf rief er wegen starker Schmerzen im Herzbereich den Notarzt und ist in Mainz, trotz aller Versuche der behandelnden Ärzte, am Nachmittag verstorben. Der 1956 in Krefeld geborene Bassbariton studierte zunächst Klavier und Musikerziehung, anschließend Gesang in Köln. Zu seinen Lehrern zählten unter anderem Dirigent Konrad Junghänel und Bariton Josef Metternich. Grochowski war vor allem in Wagner-Partien ein gefragter Gast, in denen er an vielen nationalen wie internationalen (San Francisco, London, Mailand, New York) Häusern auftrat. Im vergangenen Sommer hatte er als Klingsor in »Parsifal« sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen gegeben.

REPORT

SILVESTERÜBERRASCHUNG

Der Silvesterabend in der Staatsoper ohne eine spritzige Vorstellung von Johann Strauß‘ Operette »Die Fledermaus«? Undenkbar. Dabei ist es mittlerweile eine liebgewonnene Tradition geworden, dass sich im Rahmen der Vorstellung ein prominenter Überraschungsgast auf der Feier des Prinzen Orlofsky präsentiert. Zum schwungvollen Finale des Jahres 2016 war es kein Geringerer als Juan Diego Flórez, der sich in Otto Schenks Bilderbuch-Inszenierung die Ehre gab und für seine Arie des Tonio aus »La Fille du Régiment« mitsamt der neun hohen Cs nicht nur vom begeisterten Publikum, sondern auch von seinen Kollegen um Michael Schade (Eisenstein) und Daniela Fally (Adele) frenetischen Applaus erhielt. Mit dem Ohrwurm „Guantanamera“, bei dem sich Flórez selbst auf der Gitarre begleitete, animierte er das Publikum sogar zum Mitsingen.

DVD / BLURAY

DVDs

Es sind die Sänger und weniger die Regisseure, die einer Aufführung von Giuseppe Verdis »I due Foscari« den Stempel aufdrücken können. Bei einem DVD-Mitschnitt aus dem Royal Opera House in London vom Oktober 2014 ist es wieder einmal Plácido Domingo. Es dirigiert Antonio Pappano. Weitere neue DVDs: Walter Braunfels »Ulenspiegel«, ebenfalls im Herbst 2014 aufgezeichnet, und Händels »Theodora« aus Paris.

CD-NEWS

NEUE CDs

Neue Solo-CDs von schönen Stimmen: Aida Garifullina begeistert bei ihrem Debüt mit lyrischen Koloraturen ebenso wie mit russischer Seele, die französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa widmet sich auf ihrer CD „Oh Boy!“ den Launen und Gefühlen von Jünglingen, Sonya Yoncheva hat sich Händel-Arien vorgenommen, Natalie Dessay für sie arrangierte englischsprachige Songs wie „I Feel Pretty“, „Send in the Clowns“ oder „There`s no Business like Show Business“…