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Das Opernglas - Ausgabe 02/2013

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Jubiläumsauftakt für Richard Wagner und Giuseppe Verdi: Die Mailänder Scala präsentierte »Lohengrin« mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann, Zürich einen neuen »Holländer« mit Bryn Terfel und Anja Kampe, die Bayerische Staatsoper München »Rigoletto«. Die Ne

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen

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EDITORIAL

Editorial

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 2/2013

Manchmal fehlt nur ein kleiner Impuls, der geniale Gedanke im passenden Moment, die eine goldrichtige Entscheidung, die ideale Person am rechten Ort. Gerade Personalien können entscheidende Impulsgeber sein. Das erweist sich in unserer Gesellschaft immer wieder neu als zielführender Trumpf, vor allem in Bereichen, in denen es auch auf äußeren Effekt, auf Charisma und Begeisterungsfähigkeit ankommt: Kultur, Sport, Politik.

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INTERVIEWS

Das Porträt: RACHEL WILLIS-SØRENSEN - Über das Orchester reiten wie ein Surfer

Autor: Markus Wilks · Ausgabe 2/2013

Vielversprechender Karrierestart: Nach gleich zwei großen Wettbewerbssiegen und ersten Auftritten in London steht Rachel Willis-Sørensen nun im Ensemble der Sächsischen Staatsoper.

Das Interview: MAX EMANUEL CENCIC - Erfolgsgeschichte

Autor: Marc Fiedler · Ausgabe 2/2013

Auf fulminante Weise hat sich Max Emanuel Cencic vom Knabensopran bei den Wiener Sängerknaben zu einem der gefragtesten Countertenöre unserer Zeit entwickelt – und zu einem ernsthaften, selbstreflektierenden Gesprächspartner.

Hintergrund: LUDGER VOLLMER - Genuss und Widerspruch

Autor: Gabriele Helbig · Ausgabe 2/2013

Nach seinem Erfolgsstück »Gegen die Wand« 2008 in Bremen stellt der Komponist im Februar eine weitere Oper vor, die auf einer bekannten Filmvorlage basiert: »Lola rennt«.

Im Blickpunkt: INGEBORG SCHÖPF - Auf Wolke 127

Autor: Yeri Han · Ausgabe 2/2013

Feuertaufe vor Millionen: Als Kurzfrist-Einspringerin rettete sie das live im Fernsehen übertragene Dresdner Silvesterkonzert unter Christian Thielemann. Die sympathische Sopranistin im Gespräch über Spontaneität, Aufregung, Hochgefühle – und große Opernpläne.

AUFFÜHRUNGEN

MAILAND Lohengrin

18. Dezember · Teatro alla Scala · Autor: B. Kempen · Ausgabe 2/2013

Die erste Vorstellung in der ursprünglich vorgesehenen Erstbesetzung zeigte Claus Guths Produktion mit Jonas Kaufmann als Lohengrin in einem anderen Licht als noch die auch im Fernsehen übertragene Premiere mit einer kurzfristigen Einspringerin in der Partie der Elsa.

HAMBURG Rienzi

13. Januar · Laeiszhalle · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 2/2013

Mit einem konzertanten »Rienzi«, dem bis zum Sommer noch die Aufführungen aller 10 Bayreuth-würdigen Opern Richard Wagners folgen sollen, läutete Staatsopernchefin Simone Young das Wagner-Jahr in der Hansestadt ein.

RADEBEUL Das Liebesverbot

8. Dezember · Landesbühnen Sachsen · Autor: S. Barnstorf · Ausgabe 2/2013

Unweit der Stadt, „wo aus Wagner Wagner wurde“, wie regionsübergreifend geworben wird, zeigte sich der frühe Wagner insgesamt leicht und burleskenhaft, bisweilen hart an der Grenze zum derben Klamauk.

MANNHEIM Siegfried

1. Dezember · Nationaltheater · Autor: K.-F. Schulter · Ausgabe 2/2013

Immer noch teilen Achim Freyers Bühnenarbeiten das Publikum in zwei Gruppen: In den Augen der einen lediglich Kasperletheater, sind sie für die anderen spannende Aufführungen voller Poesie. In Mannheim schmiedet er weiter am »Ring«.

NEW YORK Maria Stuarda

4. Januar · Metropolitan Opera· Autor: F. Plotkin · Ausgabe 2/2013

Zum ersten Mal überhaupt war »Maria Stuarda« an diesem Haus zu hören und geriet mit Joyce DiDonato in der Titelpartie zu einem Ereignis sowie der bisher besten Inszenierung einer Donizetti-Oper an der Met.

ERFURT Gräfin Mariza

8. Dezember · Theater Erfurt · Autor: K.G.v. Karais · Ausgabe 2/2013

„Nur das Beste ist gut genug!“ Und das bei einer Operette. Hausherr und Regisseur Guy Montavon sah das im Fall seiner »Gräfin Mariza« als unabdingbare Notwendigkeit an. Das Ergebnis sorgte für Begeisterung.

MÜNCHEN Rigoletto

15. Dezember · Nationaltheater · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 2/2013

Wieder einmal lag über der populären „Vendetta“-Oper am Nationaltheater in München nur eingeschränktes Glück. Wirklich spektakulär war nur die Besetzung des Herzogs von Mantua.

SPECIALS / INFO

NACHRUF

LISA DELLA CASA

Sie war bekannt für die silberne Leuchtkraft ihrer Stimme, die aristokratische Noblesse ihres Auftretens und ihr attraktives Erscheinungsbild. Nun ist Lisa Della Casa im Alter von 93 Jahren verstorben. Die am 2. Februar 1919 in der Schweiz geborene Sopranistin mit der Silberstimme hatte nach ersten Auftritten in Solothurn-Biel 1943 am Stadttheater Zürich debütiert, dessen Ensemble sie bis 1950 angehörte. Bereits 1947 wurde sie Mitglied der Wiener Staatsoper, an der die fünf Jahre später zur Österreichischen Kammersängerin ernannte Della Casa in den Folgejahren in 411 Vorstellungen aufgetreten ist und deren Ehrenmitglied sie 1987 wurde. Daneben gastierte sie von 1953 bis 1968 an der Metropolitan Opera sowie an der Bayerischen Staatsoper (Kammersängerin) und bei den Salzburger Festspielen, wo sie zunächst als Zdenka - 1947 live mitgeschnitten mit Maria Reining in der Titelpartie und unter der Leitung von Karl Böhm - und später (1958) auch als Arabella zu erleben war. Anlässlich der Eröffnung des neuen Großen Festspielhauses in Salzburg im Jahr 1960 sang sie unter Herbert von Karajan die Feldmarschallin. Als ihre Glanzpartie galt jedoch die Arabella, die Della Casa 1951 an der Bayerischen Staatsoper erstmals gesungen hatte. Außer in Strauss- und Mozart-Partien machte sie sich aber auch als Lied-Interpretin einen Namen. Als ihre Tochter schwer erkrankte, zog Della Casa sich sehr früh von der Bühne zurück und lebte bis zu ihrem Tod zurückgezogen in ihrem Schloss am Bodensee. Sie verstarb am 10. Dezember 2012 in Münsterlingen.

FOKUS

ERL Winterfestspielhaus Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 2/2013

Einer seltenen Konstellation hat das Tiroler 1500 Seelen-Dorf Erl es zu verdanken, dass es neben dem 1959 errichteten und unbeheizten Passionsspielhaus, das bisher im Sommer auch von den Festspielen beansprucht werden konnte, nun auch über ein Winterfestspielhaus verfügt. Der unweit von Erl geborene Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der österreichischen Strabag, eines der größten Baukonzerne Europas, ist Präsident der Erler Festspiele und hat über eine Familienstiftung den Großteil des 36 Millionen Euro teuren Baus finanziert. Wie sich das neue Haus zukünftig in Europas Festspielszene einfügen wird, muss sich zeigen, doch einige Details verdienen schon jetzt Anerkennung.

NAMEN UND DATEN

KRASSIMIRA STOYANOVA ist die Tatjana in einer Neuinszenierung von »Eugen Onegin« am Royal Opera House in London. In der Regie des Intendanten Kasper Holten hat das Stück am 4. Februar Premiere. Die Titelpartie singt Simon Keenlyside. An der New Yorker Met singt Stoyanova im März die Desdemona in Giuseppe Verdis »Otello« und beginnt anschließend mit den Proben zu einer Neuproduktion von »Simon Boccanegra« in München, in der sie als Amelia zu hören sein wird. Premiere ist am 3. Juni.

REPORT

SCHEIN UND SEIN

Mit Verdis »Un ballo in maschera« hat Vera Nemirova im Dezember ihre erste Inszenierung am Baseler Theater vorgestellt. Ihre Entscheidung für die überarbeitete, in Boston angesiedelte Fassung – auf Druck der Zensur hatten Verdi und sein Librettist den Schauplatz der Oper um die Ermordung des schwedischen Königs Gustav III. an die amerikanische Ostküste verlegen müssen –, zeigte durchaus erfrischende Ergebnisse: Der Vorhang öffnete sich vor klassizistischen Fassaden der Kolonialzeit – mit Herren in Cowboy-Kostümen und einem Oscar als Cheerleader. Schein und Sein in der Welt der Politik. Nach zahlreichen Andeutungen an die 1960er- und 1970er-Jahre (Ermordung Kennedys und Kriege unter US-amerikanischer Beteiligung) wurde der abschließende Maskenball als halloweenartiger Totentanz zelebriert. Das Premierenpublikum reagierte begeistert auf diesen Regieansatz; aber auch Sänger und Dirigent durften sich über große Zustimmung freuen.

AKTUELL

PASSION IM DOM

Die Arbeiten von Christoph Hagel sind aus der Berliner Kulturszene kaum noch wegzudenken, und seine modernen Adaptionen klassischer Werke fesseln Jung wie Alt stets aufs Neue. Der Regisseur und Dirigent sucht für seine Inszenierungen in der Hauptstadt regelmäßig extravagante Orte und hat bereits mit großem Erfolg »Die Zauberflöte« in der U-Bahn, »Così fan tutte« im E-Werk, »Orpheus und Eurydike« im Bode-Museum oder »Die Schöpfung« im Berliner Dom zur Aufführung gebracht. Passend zur bevorstehenden Osterzeit präsentiert Hagel in diesem Jahr mit Bachs »Johannespassion« nun die zweite Arbeit im Berliner Dom. Premiere ist am 21. Februar 2013. Weitere Vorstellungen stehen bis zum 29.3.2013 auf dem Programm. Begleitend veranstaltet das Bachhaus Eisenach im Berliner Dom vom 14.2. - 7.4. 2013 eine Sonderausstellung mit dem Titel „Bachs Passionen“, die mit Animationen und anderen multimedialen Elementen auch die choreografische Inszenierung beleuchtet. Weitere Informationen sowie Details zum Kartenverkauf sind unter der Nummer 01805 3953 und www.johannespassion-im-dom.de erhältlich.

AUDIO

Klaus Florian Vogt: WAGNER

SONY 88725471692, 1 CD ∙ Autor: A. Laska ∙ Ausgabe 2/2013

Die Mühelosigkeit, mit der Klaus Florian Vogt das knapp einstündige Wagnerprogramm dieser Studioaufnahme durchmisst, fasziniert. Hier wird nichts gewuchtet, gestemmt oder gedrückt.

Ottorino Respighi: MARIE VICTOIRE

CPO 777 121-2, 3 CDs ∙ Autor: A. Laska ∙ Ausgabe 2/2013

Die Berliner Aufführung - das informative Booklet verschweigt dies ehrlicherweise nicht – wurde von der Presse eher ungnädig aufgenommen. Der Mitschnitt freilich lässt das harsche Urteil über die vergessene Oper nicht nachvollziehen.

BRITTEN 2013 - Neuerscheinungen zum Britten-Jahr

Im November jährt sich der Geburtstag des Komponisten Benjamin Britten zum 100. Mal. Unter den spannenden Neuerscheinungen auf dem CD-Markt ist Britten Spezialist Ian Bostridge gleich mit zwei Aufnahmen am Start, einmal an der Seite von Simon Keenlyside im »War Requiem« und einmal mit Angelika Kirchschlager in der Oper »The Rape of Lucretia«. Und der junge amerikanische Tenor Nicholas Phan wurde fasziniert und gefangengenommen von der tiefen Zuneigung von Britten und Peter Pears. Seiner Bewunderung dafür, wie diese Zuneigung deren Kreativität und Musikalität genährt und angespornt hat, versucht er gemeinsam mit befreundeten Künstlern auf einer CD als ganz eigenem Beitrag zum Britten-Jubiläum Ausdruck zu verleihen.

DVD / BLURAY

Giuseppe Verdi LA TRAVIATA

ARTHAUS MUSIK 101 587, 1 DVD ∙ Autor: B. Kempen ∙ Ausgabe 2/2013

Die »La Traviata«-Inszenierung von Peter Konwitschny 2011 in Graz tritt eine metapherreiche Gedankenlawine beim Konsumenten los, die betroffen macht, denn die Bilder existenzieller Einsamkeit eines todkranken Menschen, dem das Glück durch die Finger rinnt, lassen schaudern und frieren. Allerdings hat Konwitschny auch ein ganz besonderes Ass im Ärmel: Es heißt Marlis Petersen, die mit der Grazer Violetta ihren ersten Schritt ins italienische Fach gewagt hat.

Happy New Year DIE OPERETTENGALA AUS DRESDEN

DG 00440 073 4925, 1 DVD ∙ Autor: M. Lehnert ∙ Ausgabe 2/2013

Schon zum dritten Mal hat Sachsens neuer Generalmusikdirektor Christian Thielemann an der Elbe zum Jahreswechsel mit seiner Staatskapelle Operettenmusik unprätentiös und auf Weltklasseniveau präsentiert. Diesmal war das auch im TV übertragene Konzert Emmerich Kálmán gewidmet. Ein Glücksfall, dass sich die kurzfristig eingesprungene Ingeborg Schöpf sich auch auf die sonst kaum aufgeführten Nummern aus der »Herzogin von Chicago« oder der »Kaiserin Josephine« verstand wie auf das temperamentvolle „Carambolina, Caramboletta“ aus dem »Veilchen vom Montmartre«. Schnell hatte auch Tenor Piotr Beczala den Bogen raus für seinen Part am Gelingen dieses Konzertes: einschmeichelndes Timbre mit Höhenglanz und effektvollen Schlusstönen – das Temperament dazu kam von Kálmán und Thielemann, der Esprit vom Sopran. CD oder DVD vom Silvesterkonzert des Jahres 2012 sind eine ganz besondere Empfehlung wert.

Cecilia Bartoli MISSION

DECCA 074 3604, 1 DVD ∙ Autor: B. Kempen ∙ Ausgabe 2/2013

Die quirlige Italienerin bettet ihr Arienprogramm in einen fiktiven Tag am Hofe von Versailles und lässt dort den Schauspieler Franck Delage als Bischof Agostino Steffani durch die ästhetischen Räume und stilvollen Außenanlagen wandeln und dem Zuschauer in kurzen Statements Steffanis schildernde Biografie erzählen. Historisch ist ein solcher Besuch dieses Kirchenmannes, Musikers und politischen Agenten nicht belegt, doch der Gedanke „so hätte es sein können“ macht Spaß und hat Stil.