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Das Opernglas - Ausgabe 11/2016

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In Konkurrenz zu der eigenen Theatergeschichte: Hamburg wagte sich an eine neue »Zauberflöte« und London gar an Bellinis legendenumwobenen Belcanto-Hit »Norma«. Gänzlich Neues zu einem sehr bekannten Thema präsentierte das Theater an der Wien mit einer st

INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS

Ausgabe: 11/2016

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 11/2016

Das war schon ein ganz besonderer Moment: Ende September, an einem herbstlichen Montagmorgen im romantischen Taubertal, steht eine junge Sopranistin an einem Flügel und singt. Mozart, Beethoven, Bach. Es ist die erste Entscheidungsrunde beim diesjährigen Gesangswettbewerb DEBUT.
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INTERVIEWS

Nachgefragt: THOMAS CARSTENSEN – Die Sehnsucht nach mehr

Autor: Yeri Han · Ausgabe 11/2016

Das Hamburger Unternehmen InKlang hat mit individuell konfigurierbaren Lautsprechern eine erstaunliche Marktlücke im HiFi-Bereich entdeckt. Firmengründer Thomas Carstensen verspricht Genuss für das Ohr – und für das Auge.

Das Interview: PATRIZIA CIOFI – Im Gleichgewicht

Autor: Dr. Andreas Laska· Ausgabe 11/2016

Eine Weltkarriere ohne großen Medienrummel. Dass das möglich ist, beweist Patrizia Ciofi mit ihrem konstanten Erfolg – seit bald 30 Jahren. Aktuell ist sie in Berlin zu erleben, einmal mehr mit Meyerbeer.

Das Porträt: SPERANZA SCAPPUCCI – Ein großer Traum

Autor: Wolfgang Kutzschbach · Ausgabe 11/2016

Nach 15 Jahren Korrepetition hat Speranza Scappucci eine Karriere als Dirigentin gestartet. Im November dirigiert sie als erste Italienerin an der Wiener Staatsoper.

AUFFÜHRUNGEN

HAMBURG Die Zauberflöte

23. September · Autor: M. Wilks · Ausgabe 11/2016

Vorhänge mit Tausenden von LED-Leuchten prägten das Konzept von Jette Steckel, mit dem die Hamburgische Staatsoper ihre erste Neuinszenierung der »Zauberflöte« nach über 30 Jahren präsentierte.

KIEL Les Huguenots

24. September · Autor: S. Martens · Ausgabe 11/2016

Noch vor der Premiere am 13. November in Berlin mit Juan Diego Flórez und Patrizia Ciofi kamen Meyerbeers »Hugenotten« an zwei weiteren deutschen Bühnen zur Premiere: In Kiel wurde die auf knapp 3 Stunden zusammengestrichene Geschichte vor dem Hintergrund der Bartholomäusnacht von 1572 in historischen Bildern dicht an der eigentlichen Handlung erzählt.

DRESDEN Salome

24. September · Autor: S. Mauß · Ausgabe 11/2016

Riesenteddybär und Nussknacker: Für die neue »Salome« am historischen Uraufführungsort in Dresden hatte sich das Inszenierungsteam eine Kinderwelt ausgedacht.

LONDON Norma

1. Oktober ·Royal Opera House · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 11/2016

Nach der Absage von Anna Netrebko waren Augen und Ohren auf den „Ersatz“ gerichtet: Sonya Yoncheva gab ihre erste Norma in der spektakulären Ausstattung von Alex Ollés Neuinszenierung.

DETMOLD Die Meistersinger von Nürnberg

18. September · Autor: J. Gahre · Ausgabe 11/2016

Erich Wächter hatte aus dem Detmolder Orchester in acht Wagner-Einstudierungen einen Klangkörper geformt, dem man die anspruchsvollen »Meistersinger« anvertrauen konnte. Lutz Rademacher, GMD in Detmold seit der Spielzeit 2013/14, bewies in dieser Neuproduktion, dass er daran anknüpfen kann.

WÜRZBURG Les Huguenots

2. Oktober · Autor: L.-E. Gerth · Ausgabe 11/2016

In Würzburg wurde im Gegensatz zur Kieler Produktion die Handlung aus dem historischen Rahmen herausgelöst, Regie führte der Japanische Regisseur Tomo Sugao.

BREMEN Parsifal

11. September · Autor: M. Wilks · Ausgabe 11/2016

Das Theater Bremen ist stolz darauf, dass es zum Saisonauftakt Wagners »Parsifal« komplett aus dem eigenen Ensemble besetzen konnte. Seit 40 Jahren hat es weder Wagners Spätwerk noch den »Ring« an der Weser zu sehen gegeben.

WIEN Hamlet

14. September ·Theater an der Wien ∙ Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 11/2016

Dass trotz Schwächen die Welturaufführung der »Hamlet«-Oper von Anno Schreier zu einer spannenden und heftig akklamierten Saisoneröffnung geriet, lag an der szenischen und gesanglichen Umsetzung: Andrè Schuen sang die Titelpartie, Marlis Petersen die Gertrud. Auch Bo Skovhus und Jochen Kowalski waren mit von der Partie.

NÜRNBERG Boris Godunow

1. Oktober · Autor: B. Gruhl · Ausgabe 11/2016

Tausche Krone gegen Strohhut – Peter Konwitschny, inzwischen 71 Jahre alt, inszenierte Mussorgskys »Boris Godunow« in Nürnberg ganz wie ein „junger Wilder“.

BERLIN Tosca

18. September · Staatsoper im Schiller Theater ∙ Autor: U.Ehrensberger · Ausgabe 11/2016

Angela Gheorghiu gastierte in der neuen »Tosca«-Produktion der Berliner Staatsoper, brachte einfach ihre eigene Interpretation im Gepäck mit - und das bekam der Aufführung ganz ausgezeichnet. An der Deutschen Oper begann die neue Spielzeit, wie die alte geendet hatte: mit einer Neuproduktion einer Mozart-Oper aus der Hand eines jungen Schauspielregisseurs. Robert Borgmann inszenierte »Così fan tutte«; wieder stand GMD Donald Runnicles am Pult.

SPECIALS / INFO

NACHRUF

BARBARA KISSELER ist am 7. Oktober 2016 nach sehr schwerer Krankheit verstorben im Amt als Kultursenatorin im Senat der Stadt Hamburg. Seit ihrem Amtsantritt am 23. März 2011 zählte sie zu den wichtigsten Stützen von Bürgermeister Olaf Scholz. Zuvor war die am 8. September 1949 in Asperden bei Kleve als viertältestes von zehn Kindern geborene studierte Germanistin, Pädagogin und Medienwissenschaftlerin nach Stationen beim Deutschlandfunk und dem Westdeutschen Rundfunk im Kulturdezernat der Stadt Bonn (1978 bis 1981) und anschließend als Kulturamtsleiterin von 1982 bis 1986 in Hilden und 1986 bis 1993 in Düsseldorf tätig gewesen. Von 2006 bis 2011 leitete Kisseler die Berliner Senatskanzlei, bevor sie dem Ruf an die Elbe folgte. Zu ihrer wichtigsten „Baustelle“ im wahrsten Sinne des Wortes wurde die bis dahin chaotische Bauphase der Elbphilharmonie. Deren Eröffnung erleben zu wollen, hatte sie bereits zu Beginn ihrer Hamburger Tätigkeit als erklärten Wunsch geäußert. Nun hat ihre Kraft dafür nicht mehr gereicht, wohl aber für eine komplette Neuordnung und zielgerichtete, effektive Ausrichtung und Koordination der letzten großen Bauphase. Im Sommer 2015 war Kisseler als erste Frau an die Spitze des Deutschen Bühnenvereins gewählt worden. In Hamburg gilt sie bereits heute allgemein als eine der besten und beliebtesten Besetzungen, die ihre Behörde je gekannt hat.

NACHRUF

NEVILLE MARRINER, Dirigent, Violinist und Gründer der Academy of St. Martin in the Fields, ist am 2. Oktober 2016 im Alter von 92 Jahren verstorben. 1958 hatte er Musiker des LSO dazu animiert, ein neues Kammerorchester zu gründen: die Geburtsstunde der Academy of St. Martin in the Fields, benannt nach der Barockkirche am Trafalgar Square, in der die neu entstandene Formation nach den Abendgottesdiensten Konzerte geben durfte. Nach schwierigen Anfangsjahren machte eine Einspielung von Vivaldis »Vier Jahreszeiten« (1970) das Kammerorchester international bekannt. Ein noch größeres Publikum erreichte das Ensemble, als es 1984 unter Marriners Leitung die Filmmusik zu Milos Formans Oscar-prämiertem Film „Amadeus“ einspielte. Im Laufe der Jahrzehnte brachten das Orchester und sein Gründer es zu einer Vielzahl von Aufnahmen – mit über 600 Einspielungen, die an die 2000 verschiedene Werke abdecken (die dichteste auf Tonträger dokumentierte Kollaboration zwischen Dirigent und Orchester überhaupt). Für seine musikalischen Verdienste wurde Marriner 1985 von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. Bis zuletzt bei bester Gesundheit, starb Marriner nur drei Tage nach seinem letzten Konzert friedlich im Schlaf.

WEGWEISER

GESANGSWETTBEWERB DEBUT

Ein Tenor, ein Counter und vier Soprane hatten die Vorrunde mit den zum Wettbewerb zugelassenen 47 Teilnehmern (aus über 230 Bewerbungen) sowie das anschließende Semifinale des Gesangswettbewerbes DEBUT mit den 19 bis dahin besten Kandidaten erfolgreich überstanden und lieferten sich Ende September in einem großen Galakonzert in der Wandelhalle Bad Mergentheims einen teilweise hochklassigen Wettstreit der Vokalkünste, den letztlich die Sopranistin Jihyun Lee für sich entscheiden konnte. Sie überzeugte die hochkarätig besetzte Jury, zu der neben dem langjährigen Vorsitzenden, Kammersänger Prof. Harald Stamm, Kiels Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, die inzwischen als Dozentin für Gesang tätige Kammersängerin Prof. Christiane Iven, der ehemalige Dresdner Opernintendant Prof. Gerd Uecker sowie auch „Opernglas“-Chefredakteur Ralf Tiedemann angehörten, mit sehr souveräner Stimmkontrolle und kluger Gestaltung in den so unterschiedlichen Arien der Fiordiligi („Come scoglio“) aus Mozarts »Così fan tutte« und der Micaëla aus Bizets »Carmen« („Je dis que rien ne m’épouvante“). Die Südkoreanerin, die zwei Tage zuvor schon den mit 3500 Euro dotierten Liedpreis errungen hatte, durfte sich somit auch über die „Goldene Viktoria“ und das damit verbundene Preisgeld von 10.000 Euro freuen.

NAMEN UND DATEN

LUCIA ALIBERTI startet 2017 eine kleine Tournee mit vier ausgesuchten Galakonzerten in Konstanz (4.3.), Hamm (7.3.) Hamburg (9.3. und Magdeburg (11.3.). Weitere Infos und Termine von Leo Nucci, Julia Novikova, Samuel Ramey, Luca Pisaroni, Chen Reiss u.a.

VORSCHAU

Endes des Monats wird die Spielzeit am Opernhaus von Rom mit der Premiere von »Tristan und Isolde« eröffnet. Die Titelpartien singen Andreas Schager und Rachel Nicholls.
Im Frühjahr 2017 nimmt die griechische Nationaloper den Probebetrieb im neuen Athener Opernhaus auf, die Dresdner Musikfestspiele präsentieren u.a. Bryn Terfel mit einem Liederabend und Miriam Clark als Leonore in einer konzertanten Aufführung der Urfassung von Beethovens »Fidelio«.

REPORT

II. INTERNATIONALER EVA MARTON GESANGSWETTBEWERB

Plácido Domingos „Operalia“ ist sicher um einiges umfangreicher angelegt als mit 100 Teilnehmern – das Alter ist auf 18 bis 32 Jahren bei Frauen und 18 bis 35 Jahren bei Männern begrenzt – und einem Preisgeld von 45.000 Euro dotiert der Eva Marton Gesangswettbewerb in Budapest, der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragen wurde, doch hier wie dort überrascht immer wieder die hohe Qualität der jungen Stimmen. Eine Spezialität dieses Wettbewerbes ist der geforderte Vortrag eines Liedes von Franz Liszt neben zwei Opernarien in den Vorrunden. Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs wurde der 30-jährige Weißrusse Alexander Roslavets, der mit kraftvollem, kernigem Bass eindrucksvoll Silvas Arie mit Cabaletta aus Giuseppe Verdis »Ernani« in den Saal schmetterte. Unterstützt wurden die zehn Preisträger durch das Orchester der Budapester Staatsoper unter dem stark auf die Wünsche der Sänger eingehenden Dirigenten Balázs Kocsar. Das Foto zeigt Eva Marton mit Jury-Mitglied Miguel Levin.

AUDIO

CD-NEWS

TENORALE AUSFLÜGE

Seemannslieder mit eigenen Texten von Daniel Behle, italienische Canzoni gesungen von Jonas Kaufmann – vorgestellt werden vier sehr verschiedene Tenöre, die den Hörer in höchst unterschiedliche musikalische Welten entführen.

CD-SPECIAL

OPERA „DE LUXE“

Klassische Operngesamtaufnahmen der LP-Ära in luxuriöser Aufmachung: Sie wurden nicht nur technisch aufpoliert, sondern werden mit bis zu 200-seitigen Booklets präsentiert, Reproduktionen der originalen LP-Beihefte mit ihren vielen historischen Fotos aus den Aufnahmesitzungen. Sir Thomas Beechams »Carmen« mit Victoria de Los Angeles gehört ebenso dazu wie »Tosca« mit Maria Callas oder die »Zauberflöte« unter Otto Klemperer.

NEUE CDs

Prominent besetzte Neueinspielungen von Repertoireklassikern: eine neue »Aida« mit Andrea Bocelli als Radames dirigiert von Zubin Mehta, Mozarts »Figaro« unter der musikalischen Leitung von Yannick Nézet Seguin, u.a. mit Sonya Yoncheva, Thomas Hampson und Rolando Villazón und Mozarts »Don Giovanni« unter Leitung von Teodor Currentzis. Interessante Rarität: Otto Nicolais Oper »Die Heimkehr des Verbannten«, eine Aufnahme aus dem Opernhaus Chemnitz.