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Das Opernglas - Ausgabe 09/2013

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Die Jahresregenten 2013 beherrschten die Festspiele; Bayreuth bot volles Wagner-Programm mit neuem »Ring« im Festspielhaus und den Frühwerken in der Oberfrankenhalle; Verdi gab es u.a. mit »Il Trovatore« in München, »Falstaff« in Salzburg und »Otello« in

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

Ausgabe 09/2013

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen

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EDITORIAL

Editorial

Autor: R. Tiedemann

Man hatte nicht schlecht gestaunt, als im September 2011 ein neuer Exklusivvertrag für Neuaufnahmen mit Plácido Domingo verkündet wurde. Ein Coup der besonderen Art, war der Startenor doch über 40 Jahre lang locker ohne eine solche exklusive Bindung an ein Plattenlabel ausgekommen – und hatte seine Fans trotzdem mit unzähligen Einspielungen bei den unterschiedlichsten Produzenten versorgt.

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INTERVIEWS

Im Gespräch: YANNICK NÉZET-SÉGUIN – Die Macht der Verführung

Autor: Sebastian Barnstorf · Ausgabe 9/2013

Neuer Coup im Revier: Das Konzerthaus Dortmund lockt den gefragten Dirigenten für drei Jahre nach Deutschland. Auch auf dem CD-Markt ist Yannick Nézet-Séguin vermehrt präsent.

Nachgefragt: ANGELA GHEORGHIU – Solo auf Tour

Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 9/2013

Im Herbst geht Angela Gheorghiu mit einem Soloprogramm auf eine große Konzerttournee durch viele europäische Städte. In Deutschland werden Hamburg, Frankfurt und München ihre Stationen sein.

Das Interview: PLÁCIDO DOMINGO – Meine Hommage zum Verdi-Jahr

Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 9/2013

Zunehmend in Bariton-Regionen zu Hause, ist Plácido Domingo derzeit vor allem mit Verdi unterwegs – und plant ein Großprojekt der besonderen Art.

AUFFÜHRUNGEN

FESTSPIELE ZÜRICH La Straniera

23. Juni ∙ Opernhaus · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 9/2013

Eine neue Rolle für Edita Gruberova. Nach langer Abwesenheit kehrte sie mit ihrem szenischen Rollendebüt als Alaide an ihr früheres Stammhaus Zürich zurück.

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE Il Trovatore

27. Juni · Nationaltheater · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 9/2013

Sie zählte zu den am höchsten gehandelten Festspielpremieren des Sommers: Olivier Pys Inszenierung des »Trovatore« mit Jonas Kaufmann und Anja Harteros in den Hauptpartien.

MARSEILLE Les Troyens

12. Juli · Opéra Municipal · Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 9/2013

Rollendebüt in der Kulturhauptstadt Europas: Roberto Alagna sang in Marseille in einer konzertanten Aufführung von Berlioz‘ »Les Troyens« erstmals den Énée.

BAYREUTHER FESTSPIELE Der Ring des Nibelungen

26.-31. Juli · Festspielhaus · Autor: J. Bartels · Ausgabe 9/2013

Zum Jubiläum eine Geschichtsstunde: Frank Castorf inszenierte den Jubiläums-»Ring« in Bayreuth als Analyse des Zusammenwachsens der beiden Teile Deutschlands nach der Wende.

SEEFESTSPIELE MÖRBISCH Der Bettelstudent

11. Juli · Seebühne · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 9/2013

Evergreens und Bombenrollen: Mit einem spektakulären Bühnenbild für den »Bettelstudenten« startete Mörbisch in die Zeit unter einer neuen Festspielleitung.

SANKT GALLER FESTSPIELE Attila

21. Juni · Klosterhof · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 9/2013

Die imposante Kathedrale von St. Gallen ist jeweils die bildmächte Kulisse für Aufführungen im Klosterhof bei den Sankt Galler Festspielen. In diesem Jahr zeigte das Bühnenbild für Verdis Frühwerk »Attila« mit seinen Szenen von Krieg und Zerstörung zudem eine zerstörte St. Galler Kathedrale, wie sie in Schutt und Asche liegt.

ROSSINI IN WILDBAD Guillaume Tell

21. Juli · Trinkhalle · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 9/2013

Rossinis letzte Oper in einer vollständigen Fassung: Zu seinem 25-jährigen Jubiläum beschenkte sich das Festival in Bad Wildbad mit einer ganz besonderen Herausforderung.

SALZBURGER FESTSPIELE Die Meistersinger von Nürnberg

2. August · Großes Festspielhaus · Autor: M. Wilks · Ausgabe 9/2013

War alles nur ein Traum vom Sachs? Mit einem Füllhorn an Einfällen garnierte Regisseur Stefan Herheim ein aufwändiges Konzept für Richard Wagners »Meistersinger« in Salzburg,

WIEN Attila

7. Juli · Theater an der Wien · Autor: Th. Rauchenwald · Ausgabe 9/2013

Peter Konwitschny hat erstmals für Wien eine Neuproduktion erarbeitet. Beim Publikum stieß sie in der Premiere auf reichlich Unmut.

SPECIALS / INFO

FOKUS

DEFILEE DER DIVEN

Hartgesottene Opernbesucher haben so viel Routine, dass sie drei Aufführungen innerhalb von 44 Stunden locker genießen können. Das Royal Opera House Covent Garden präsentierte zum Abschluss der Spielzeit mitten im Juli drei angesagte Diven in diesem Zeitraum und ließ das Herz der Besucher in den ausverkauften Vorstellungen höher schlagen. Wer ein Faible für So­prane hat, war in zweieinhalb Tagen dreifach bestens bedient worden.

REPORT

MIT VERDI IN DIE SOMMERPAUSE

Die Reihe der konzertanten Aufführungen, mit denen die Deutsche Oper Berlin die umbaubedingte Schließzeit des Hauses an der Bismarckstraße überbrückt hatte, fand im Juni ihren erfolgreichen Abschluss in einer erstklassigen Darbietung von Verdis »Attila«. Allen voran zeigte sich Liudmyla Monastyrska als ideale Interpretin der furchterregenden Odabella.

NAMEN UND DATEN

JONAS KAUFMANN ist mit dem Titel „Bayerischer Kammersänger“ ausgezeichnet worden. Münchens Intendant Nikolaus Bachler und Staatsminister Wolfgang Heubisch überraschten den Tenor damit im Anschluss einer Aufführung von »Il Trovatore« auf der Bühne. In München wird Kaufmann im Dezember 2013 / Januar 2014 sowie bei den Festspielen 2014 in einer Neuproduktion von Verdis »La Forza del Destino« zu erleben sein. Am 5. Oktober hat zunächst jedoch Puccinis »La Fanciulla del West« mit ihm als Dick Johnson an der Wiener Staatsoper Premiere. Darüber hinaus in „Namen und Daten“ weitere Künstlernachrichten und ausführliche Terminkalender u.a. von Michael Volle, Marlis Petersen, Matthias Klink, Dmitry Korchak.

NACHRUF

SPAS WENKOFF ist tot. Kurz vor seinem 85. Geburtstag am 23. September ist der bulgarische Tenor am 12. August 2013 in Bad Ischl, wo er seit Jahren lebte, nach langer schwerer Krankheit verstorben. In seiner ehemaligen bulgarischen Heimatstadt Veliko Tarnovo im Jahr 1928 geboren, hatte der examinierte Jurist zunächst als Justiziar in einer Handelsgesellschaft gearbeitet und nebenbei als zweiter Konzertmeister im Orchester eines Operetten-Theaters Geige gespielt und Gesang studiert, bevor er als Ersatz für einen Tenor 1954 in diesem Theater debütierte und dort bis 1963 rund 1000 Mal auf der Bühne stand. Diese Schulung half dem Autodidakten, auch in späteren Karrierejahren in den großen Wagnerpartien seines Faches nicht nur international zu gastieren, sondern auch mit Nervenstärke so manche Produktion oder Aufführung zu retten. Von 1962 bis 1965 war er in Bulgarien an der Staatsoper Rousse engagiert, bevor er nach Engagements in Döbeln (Cavaradossi, Max, Otello, Riccardo in Verdis »Maskenball« (1965 bis 1968), Magdeburg (1968 bis 1971) und Halle (1971 bis 1976) an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin verpflichtet wurde. Das war im Jahr 1976 in Folge seines spektakulären Debüts als Tristan am 12. Oktober 1975 in der Staatsoper Dresden, wofür ihn Harry Kupfer engagiert hatte. Marek Janowski dirigierte damals diesen Durchbruch in Wenkoffs Karriere. Schon 1976 stand er auf der Bühne des Bayreuther Festspielhauses in der legendären Premiere von August Everdings Inszenierung von »Tristan und Isolde« an der Seite von Catarina Ligendza und mit Carlos Kleiber am Pult. Ende der Siebziger und in den Achtzigerjahren rissen sich die Opernhäuser um Wenkoff. Der Tristan (Bayreuth auch 1982 und 1983) war das Markenzeichen des technisch versierten Sängers mit dem baritonal schimmernden Timbre geworden. Ohne Forcieren gelangen ihm bis zu seinem Bühnenabschied in der mörderischen Rolle am 11. Januar 1991 an der Wiener Staatsoper über 230 Vorstellungen, unter anderem auch in Hamburg und New York. An der Wiener Staatsoper wurde er zum Kammersänger ernannt, ebenso an seinem Berliner Stammhaus (bis 1984). In Wien hatte er 1977 als Max im »Freischütz« debütiert und in der Folge in 58 Vorstellungen dort gesungen, darunter auch den Tannhäuser in der legendären Premiere unter Lorin Maazel am 16. Oktober 1982, in der er im Laufe des ersten Aktes für den indisponierten Reiner Goldberg einsprang. Siegmund, Parsifal, Florestan, Stolzing waren fester Bestandteil seines Repertoires. 1978 sang er den Tannhäuser auch bei den Bayreuther Festspielen. Zu seinem 80. Geburtstag ist im BS-Verlag Rostock seine Biografie mit dem Titel „Alles war Zufall“ erschienen.

IM BLICKPUNKT

DIE FRÜHEN WAGNER-OPERN IN BAYREUTH

Feuertaufe bestanden! Erstmals ist die Bayreuther „Oberfrankenhalle“ für Opernaufführungen genutzt worden. Das kleine und sehr feine Vorfestival, das die BF-Medien mitten in der Probenzeit zum kompletten Festspielprogramm mit der Neuinszenierung des »Ring des Nibelungen« im Festspielhaus in diesem Mehrzweckbau auf die Beine gestellt hatten, konnte sich sehen und hören lassen. Mehrere Faktoren sorgten für hohen Kunstgenuss. Wichtigste Konstante war das Gewandhausorchester Leipzig, dessen softiger Klang in der Halle optimal zur Geltung kam. Hier war zwar auch in Bezug auf die Akustik sehr gut installiert und gebaut worden, aber dass es so schön klingen würde, durfte nicht unbedingt erwartet werden. Da es auch szenisch nichts auszusetzen gab – »Die Feen« wurden leider nur konzertant geboten –, darf man getrost von einem Höhepunkt im internationalen Angebot der diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten sprechen.

MELDUNGEN

DUELL DER OPERNGIGANTEN

Mit einem großen Freiluftspektakel ehrte die Bayerische Staatsoper im Rahmen der „vox populi“-Projekte der diesjährigen Münchner Opernfestspiele die beiden Komponisten-Jubilare des Jahres 2013, Richard Wagner und Giuseppe Verdi. Unter dem Titel „Wagner versus Verdi“ inszenierten Carlus Padrissa und seine Theatergruppe La Fura dels Baus sowie der Komponist Moritz Eggert in der Münchner Innenstadt mit Augenzwinkern einen musikalischen Wettstreit der beiden Operngiganten mit Showdown auf dem Max-Joseph-Platz.

AUDIO

VERDI SOLO

VERDI ALBEN VON JONAS KAUFMANN, ANNA NETREBKO, PLÁCIDO DOMINGO

Das soll Anna Netrebko sein? So dunkel in der tiefen Lage, so auflodernd dramatisch in den Höhen hat man ihre Stimme bislang noch nicht gehört. Ihr Verdi-Recital macht Lust auf zahlreiche Rollendebüts – wie auch bei Plácido Domingo, der erstmals eine CD mit Bariton-Arien aus großen Verdi-Opern eingespielt hat. Und dann erst Jonas Kaufmann mit einem Verdi-Spektrum, das derzeit wohl kein anderer Tenor aufbieten kann. Von ihm kommt der bislang vielleicht wichtigste Beitrag zum Verdi-Jahr auf CD oder Bühne.

Wolfgang Amadeus Mozart COSÌ FAN TUTTE

DEUTSCHE GRAMMOPHON 479 0641, 3 CDs ∙ Autor: M. Wilks ∙ Ausgabe 9/2013

Ein ganzer Mozart-Zyklus soll es einmal werden, den Yannick Nézet-Séguin für die Deutsche Grammophon und stets mit Rolando Villazón als Tenor derzeit einspielt. Die jüngste Aufnahme als Mitschnitt aus dem Festspielhaus Baden-Baden entpuppt sich als hinreißende Kombination aus intelligenter Musizierkunst und emotionaler Achterbahnfahrt.