Während an der New Yorker Met der spektakuläre »Ring« von Robert Lepage, hochkarätig besetzt mit Michael Volle, Stefan Vinke und Christine Goerke, noch einmal enthusiastisch gefeiert wurde, begeisterte in Monte-Carlo eine klassische »Otello«-Produktion mit Gregory Kunde in der Titelpartie. Sehr heutig, aber nicht weniger beeindruckend: Walter Braunfels’ »Jeanne d‘Arc« in Köln. Ganz große Oper wagte Kiel mit Aubers Grand Opéra »La muette de Portici«, im süditalienischen Bari konnte man eine beachtliche »Walküre« erleben. An der Staatsoper in Berlin wurde in Sergej Prokofjews Oper »Die Verlobung im Kloster« eine Gruppentherapie für Opernabhängige inszeniert, während Zubin Mehta in der Philharmonie einen maßstabsetzenden »Otello« dirigierte. Die Internationalen Maifestspiele in Wiesbaden eröffneten gleich mit einer Doppelpremiere von Mozarts »Idomeneo« und »Titus« – in beiden Opern sang Mirko Roschkowski die Titelpartie. Franz Schrekers Oper »Die Gezeichneten« hatte in Hannover Premiere, in Tel Aviv konnte man als israelische Erstaufführung Mieczyslaw Weinbergs »Passagierin« erleben. In Beijing feierte man den Deutschen John Rabe, dessen Tagebücher Grundlage für eine im Dezember uraufgeführte neue Oper wurde, die im Juli auch in Deutschland und Österreich zu sehen sein wird. Ein Jubilar des Jahres 2019: Franz von Suppés 200. Geburtstag gedachte die Oper Chemnitz mit der deutschen Erstaufführung seiner Operette »Der Teufel auf Erden«.
Die Interviews: Operndiva Maria Guleghina, bisher gefeiert im dramatischen italienischen Fach, hat erstmals eine Wagner-Partie gesungen und diesbezüglich weitere Pläne. Dramatisch angelegt ist auch die Stimme des jungen Sergey Polyakov, dessen großes Vorbild der italienische Tenor Giuseppe Giacomini ist. Christian Thielemann spricht im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Jubiläums-Premiere an der Wiener Staatsoper über Richard Strauss’ Oper »Die Frau ohne Schatten«.
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